REGENSBURG (dpa-AFX) - "Mittelbayerische Zeitung" zur künftigen EU-Kommission:
Da Juncker mit dem ehrgeizigen Ziel angetreten ist, die 28-köpfige EU-Kommission radikal umzustrukturieren und in mehrere große Politikbereiche zusammenzufassen, hat er nicht mehr viele attraktive Posten zu vergeben. Es will sechs oder sieben Schlüsselressorts schaffen, die von seinen Stellvertretern geleitet werden. Alle anderen Kommissare stehen dann in der zweiten Reihe, als bessere Frühstücksdirektoren. Kaum vorstellbar, dass sich Günther Oettinger in diese Kategorie einsortieren lassen muss. Er hat als Energiekommissar äußerst erfolgreiche Arbeit geleistet. Doch Befähigung ist in Brüssel nicht das Hauptkriterium für einen Job, das hat die Ernennung der erst sechs Monate als Außenministerin tätigen Mogherini zur Außenbeauftragten gezeigt. Und ob der Pole Donald Tusk, dessen Land den Euro noch nicht eingeführt hat und der sich nur auf Polnisch sicher verständigen kann, der richtige Mann an der Spitze des Europäischen Rates ist, darf ebenfalls mit einem Fragezeichen versehen werden.b