MÜNCHEN (dpa-AFX) - 'Münchner Merkur' zu Griechenland:
'Druck ausüben und Differenzen austragen kann man natürlich auch unauffällig hinter den Kulissen, aber die Entscheidungsträger beider Seiten fühlen sich den Bürgern zur Rechenschaft verpflichtet. Ein deutscher Finanzminister bürgt offensiv für verantwortungsvollen Umgang mit den ihm anvertrauten Steuergeldern, ein griechischer Staatspräsident schweigt nicht demütig, wenn er die Ehre seines Landes verletzt glaubt. Papoulias' Ausbruch veranschaulicht exemplarisch den gefährlich schmalen Grat, auf dem alle Akteure wandeln, und man kann nur inständig hoffen, dass sie sich sämtlich dessen bewusst sind. Die Staatsschuldenkrise lässt sich, wenn überhaupt, nur mit kühler Ratio, mit Gelassenheit und Augenmaß bekämpfen. Wer aber an nationalistische Emotionen appelliert, torpediert jeden Rettungsversuch.'/be/DP/stb
'Druck ausüben und Differenzen austragen kann man natürlich auch unauffällig hinter den Kulissen, aber die Entscheidungsträger beider Seiten fühlen sich den Bürgern zur Rechenschaft verpflichtet. Ein deutscher Finanzminister bürgt offensiv für verantwortungsvollen Umgang mit den ihm anvertrauten Steuergeldern, ein griechischer Staatspräsident schweigt nicht demütig, wenn er die Ehre seines Landes verletzt glaubt. Papoulias' Ausbruch veranschaulicht exemplarisch den gefährlich schmalen Grat, auf dem alle Akteure wandeln, und man kann nur inständig hoffen, dass sie sich sämtlich dessen bewusst sind. Die Staatsschuldenkrise lässt sich, wenn überhaupt, nur mit kühler Ratio, mit Gelassenheit und Augenmaß bekämpfen. Wer aber an nationalistische Emotionen appelliert, torpediert jeden Rettungsversuch.'/be/DP/stb