Die Geister, die AfD-Gründer Bernd Lucke rief, wird er nicht mehr los: Nach ihren triumphalen Landtagswahlsiegen wollen sich die organisatorisch gestärkten ostdeutschen AfD-Verbände von ihrem Chef aus dem Westen nichts mehr sagen lassen. Sie greifen nach der Macht in der "Alternative für Deutschland" - und wollen diese viel weiter nach rechts rücken, als es die Eurokritiker Lucke, Henkel und Starbatty einst im Sinn hatten. Ihr mit dem Gift der Indiskretion durchwirkter Brief an Lucke spricht Bände: Allenfalls noch als ordoliberale Feigenblätter wollen die Rebellen die Professoren akzeptieren, deren Eintreten für TTIP und Russland-Sanktionen ihnen ein Greuel ist. Folgt die Partei ihren Ost-Wortführern auf dem Weg der Radikalisierung, wird es schnell vorbei sein mit dem Höhenflug der AfD.