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Putins Besuch in Griechenland mit doppelter Symbolkraft

Veröffentlicht am 29.05.2016, 14:52
© Reuters.  Putins Besuch in Griechenland mit doppelter Symbolkraft

ATHEN (dpa-AFX) - Beim Griechenlandbesuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin am Wochenende haben die beiden Regierungschefs der Länder ihren Willen bekundet, trotz zahlreicher Schwierigkeiten enger zusammenzuarbeiten. Zum Abschluss seiner Reise pilgerte Putin am Samstag in die Mönchsrepublik Berg Athos im Norden Griechenlands. Sie gilt als Hochburg des orthodoxen Christentums.

Bei ausgiebigen Gesprächen am Freitag vereinbarten der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras und Putin den Ausbau der Beziehungen. Russland habe die Pläne für den Bau einer Gasleitung durch das Schwarze Meer über Griechenland nach Italien nicht aufgegeben, sagte Putin. Der Bau einer solchen Leitung über die Türkei war wegen russisch-türkischer Konflikte vorerst gescheitert.

Russland wartet Putin zufolge nach dem Abschuss eines russischen Kampfflugzeuges durch die türkische Luftabwehr im syrisch-türkischen Grenzgebiet im November 2015 weiter auf Erklärungen Ankaras. "Diese haben wir noch nicht bekommen", sagte der Kremlchef. Er deutete jedoch auch seine Bereitschaft zu Gesprächen mit der Türkei an. "Wir wollen auch die Beziehungen wieder aufnehmen", sagte er der Agentur Interfax zufolge. "Es waren nicht wir, die sie zerstört haben."

In Europa sei die Stationierung amerikanischer Luftabwehrraketen in Rumänien "keine gute Entwicklung", so der russische Präsident weiter. Es werde Gegenmaßnahmen geben.

Wirtschaftlich will Putin die Beziehungen zu Griechenland ausbauen. Russische Firmen haben Interesse an griechischen Staatsunternehmen, die im Zuge der Verhandlungen mit den Gläubigern Griechenlands privatisiert werden sollen. Putin nannte die Eisenbahnen und den Hafen von Thessaloniki als Objekte. Nach seinen Worten wollen außerdem viele Russen nach Griechenland reisen: "Eine Million Russen werden hier dieses Jahr erwartet."

Medienwirksam reiste Putin am Samstag zur Mönchsrepublik Berg Athos im Norden Griechenlands, wo die tausendjährige Präsenz russischer Mönche gefeiert wird. In den Archiven der Mönchsrepublik werde der erste russische Abt eines Klosters im Jahr 1016 erwähnt, erklärte der Vorstand der Mönchsrepublik (Archives de l' Athos, Actes de Lavra I).

Im Hauptort der Mönchsrepublik Karyes fand zu Ehren des russischen Präsidenten eine Messe statt. Daran nahmen auch der griechische Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos und der russische Patriarch Kirill sowie Dutzende Geistlicher der russisch-orthodoxen Kirche teil. Zudem besuchte Putin das überwiegend von Russen bewohnte Kloster Agios Panteleimon auf dem Berg Athos.

Von jeher verbindet Russland und Griechenland neben touristischen, wirtschaftlichen und politischen Interessen der christlich-orthodoxe Glaube. Mit seiner Pilgerreise zum Berg Athos instrumentalisiere Putin die Religion für seine Innenpolitik, hieß es aus Diplomatenkreisen in Athen. Tsipras erhoffe aus seiner Öffnung zum Osten innenpolitischen Gewinn. Die engen Kontakte zu Russland stehen im Kontrast zu den von der EU verhängten Sanktionen gegen Russland wegen der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim.

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