LUXEMBURG/LONDON/BERLIN (dpa-AFX) - Die US-Ratingagentur Standard & Poor's hat nach dem Rundumschlag gegen neun Euro-Staaten auch die Kreditwürdigkeit des Rettungsfonds EFSF abgestuft. S&P senkte das Rating am Montagabend von der Bestnote 'AAA' auf 'AA+'. Nur drei Tage zuvor, am vergangenen Freitag, hatten Frankreich und Österreich ihre erstklassige Bewertung verloren.
EFSF-Chef Klaus Regling sowie Eurogruppen-Chef, Luxemburgs Premier Jean-Claude Juncker, beteuerten in Luxemburg umgehend die Handlungsfähigkeit des Fonds. Dieser verfüge über ausreichende Mittel, um den Verpflichtungen nachzukommen. Außerdem sei der Fonds nur durch eine der drei großen US-Ratingagenturen herabgestuft worden.
'Wir nehmen das zur Kenntnis und werden die Folgen der Entscheidung (...) bewerten', ließ Juncker erklären. Der EFSF habe nach 'AAA' noch immer die sehr gute Bewertung 'AA+' habe. Zudem ließen die anderen beiden großen US-Ratingagenturen, Fitch und Moody's, nicht erkennen, etwas an der Top-Bonität des EFSF ändern zu wollen.
JUNCKER: S&P-ABSTUFUNG SCHMÄLERT AUSLEIHVOLUMEN NICHT
'Die Entscheidung von S&P wird das Ausleihvolumen des EFSF in Höhe von 440 Milliarden Euro nicht schmälern', so Juncker. Der Fonds habe ausreichend Mittel, seine Verpflichtungen zu erfüllen.
Standard & Poor's begründete die Herabstufung des Rettungsfonds mit dem Verlust der Topbonität von Frankreich und Österreich. Bisher wurde der EFSF von sechs Euroländern mit Bestnote garantiert. Jetzt bleiben nur noch Deutschland, die Niederlande, Finnland und Luxemburg.
Ein Besserung der Kreditwürdigkeit sei nicht in Sicht, teilte S&P mit. Im Gegensatz zu Frankreich und Österreich wurde der Ausblick jedoch nicht auf 'negativ' gesetzt. S&P bezeichnet den Ausblick stattdessen als 'offen'.
Bei einer Verstärkung der Kreditwürdigkeit des Fonds sei eine Rückkehr zum Toprating möglich. Andererseits droht bei einer weiteren Herabstufung der Kreditwürdigkeit der EFSF-Mitglieder auch eine weitere Herabstufung des EFSF.
HERABSTUFUNG WAR ERWARTET WORDEN
Die Herabstufung des EFSF hatten die Finanzmärkte nach der Abstufung von neun Euro-Staaten durch S&P erwartet. Die europäischen Börsen und Finanzmärkte reagierten insgesamt gelassen auf die Neubewertung, allerdings waren die Handelsplätze in den USA am Montag geschlossen.
Die Bundesregierung betonte bereits vor der Herabstufung, die Finanzierung des Fonds sei sicher. Seine Ausstattung müsse nicht vergrößert werden.
HÖHERE ZINSZAHLUNGEN BEFÜRCHTET
Möglicherweise kommen auf den Fonds nun aber für das leicht höher eingeschätzte Risiko auch leicht höhere Zinszahlungen an Investoren in EFSF-Anleihen zu.
Um das zu verhindern, müsste entweder der Umfang möglicher Hilfskredite reduziert werden oder die Euro-Länder müssten den Fonds mit höheren Garantien absichern. Spannung verspricht, zu welchen Konditionen sich der EFSF an diesem Dienstag finanzieren kann./hoe/DP/jsl/ck
EFSF-Chef Klaus Regling sowie Eurogruppen-Chef, Luxemburgs Premier Jean-Claude Juncker, beteuerten in Luxemburg umgehend die Handlungsfähigkeit des Fonds. Dieser verfüge über ausreichende Mittel, um den Verpflichtungen nachzukommen. Außerdem sei der Fonds nur durch eine der drei großen US-Ratingagenturen herabgestuft worden.
'Wir nehmen das zur Kenntnis und werden die Folgen der Entscheidung (...) bewerten', ließ Juncker erklären. Der EFSF habe nach 'AAA' noch immer die sehr gute Bewertung 'AA+' habe. Zudem ließen die anderen beiden großen US-Ratingagenturen, Fitch und Moody's, nicht erkennen, etwas an der Top-Bonität des EFSF ändern zu wollen.
JUNCKER: S&P-ABSTUFUNG SCHMÄLERT AUSLEIHVOLUMEN NICHT
'Die Entscheidung von S&P wird das Ausleihvolumen des EFSF in Höhe von 440 Milliarden Euro nicht schmälern', so Juncker. Der Fonds habe ausreichend Mittel, seine Verpflichtungen zu erfüllen.
Standard & Poor's begründete die Herabstufung des Rettungsfonds mit dem Verlust der Topbonität von Frankreich und Österreich. Bisher wurde der EFSF von sechs Euroländern mit Bestnote garantiert. Jetzt bleiben nur noch Deutschland, die Niederlande, Finnland und Luxemburg.
Ein Besserung der Kreditwürdigkeit sei nicht in Sicht, teilte S&P mit. Im Gegensatz zu Frankreich und Österreich wurde der Ausblick jedoch nicht auf 'negativ' gesetzt. S&P bezeichnet den Ausblick stattdessen als 'offen'.
Bei einer Verstärkung der Kreditwürdigkeit des Fonds sei eine Rückkehr zum Toprating möglich. Andererseits droht bei einer weiteren Herabstufung der Kreditwürdigkeit der EFSF-Mitglieder auch eine weitere Herabstufung des EFSF.
HERABSTUFUNG WAR ERWARTET WORDEN
Die Herabstufung des EFSF hatten die Finanzmärkte nach der Abstufung von neun Euro-Staaten durch S&P erwartet. Die europäischen Börsen und Finanzmärkte reagierten insgesamt gelassen auf die Neubewertung, allerdings waren die Handelsplätze in den USA am Montag geschlossen.
Die Bundesregierung betonte bereits vor der Herabstufung, die Finanzierung des Fonds sei sicher. Seine Ausstattung müsse nicht vergrößert werden.
HÖHERE ZINSZAHLUNGEN BEFÜRCHTET
Möglicherweise kommen auf den Fonds nun aber für das leicht höher eingeschätzte Risiko auch leicht höhere Zinszahlungen an Investoren in EFSF-Anleihen zu.
Um das zu verhindern, müsste entweder der Umfang möglicher Hilfskredite reduziert werden oder die Euro-Länder müssten den Fonds mit höheren Garantien absichern. Spannung verspricht, zu welchen Konditionen sich der EFSF an diesem Dienstag finanzieren kann./hoe/DP/jsl/ck