LONDON/NEW YORK (dpa-AFX) - Nach der Ratingagentur Fitch hat auch Standard & Poor's die Kreditwürdigkeit von Spanien herabgestuft. Beide Agenturen bewerten das Land nun mit der vierthöchsten Note 'AA-', das heißt einer nur noch guten Bonität. Bei S&P besaß das Land vorher ein leicht besseres 'AA'. Die Abstufung vom späten Donnerstag erhöht den Druck auf Spanien, denn je schlechter die Kreditwürdigkeit, desto höhere Zinsen werden für die Aufnahme neuer Schulden fällig.
Die EU-Kommission wollte die Entscheidung der Ratingagentur wie gewohnt nicht kommentieren. Der Sprecher von EU-Währungskommissar Olli Rehn erinnerte aber daran, dass Spanien schon weitere Spareinschnitte im August und September beschlossen habe. Ob Spanien in diesem Jahr seine Haushaltsziele einhalten könne, sei unklar. 'Es ist richtig, dass es im ersten Halbjahr 2011 Abweichungen gegeben hat, besonders im Bereich der regionalen Behörden. Dies könnte die Fähigkeit, das Ziel zu erreichen, möglicherweise in Frage stellen.' Allerdings habe Spanien korrigierend eingegriffen, um sein Haushaltsdefizit nach unten zu schrauben.
'Wir sehen gestiegene Risiken für Spaniens Wachstumsperspektiven aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit, den angespannteren finanziellen Bedingungen, dem immer noch hohen Niveau der Verschuldung im privaten Sektor und einem wahrscheinlichen wirtschaftlichen Abschwung bei Spaniens wichtigsten Handelspartnern', begründete S&P in London den Schritt.
Besonders Spaniens Banken werden in immer größere Schwierigkeiten geraten, fürchtet die S&P. Erst am Dienstag hatte die führende Ratingagentur die Bonität von zehn Instituten des Landes gesenkt, darunter die beiden Branchenriesen Banco Santander und BBVA. Auch sie haben nun ein 'AA-'.
Und Standard & Poor's drohte sogar schon mit der nächsten Abstufung des Landes. Der Ausblick für die Kreditwürdigkeit ist wie bei Fitch 'negativ'. Auch Italien war zuletzt unter Beschuss der drei großen Ratingagenturen geraten, zu denen zudem noch Moody's zählt./das/mt/DP/stw
Die EU-Kommission wollte die Entscheidung der Ratingagentur wie gewohnt nicht kommentieren. Der Sprecher von EU-Währungskommissar Olli Rehn erinnerte aber daran, dass Spanien schon weitere Spareinschnitte im August und September beschlossen habe. Ob Spanien in diesem Jahr seine Haushaltsziele einhalten könne, sei unklar. 'Es ist richtig, dass es im ersten Halbjahr 2011 Abweichungen gegeben hat, besonders im Bereich der regionalen Behörden. Dies könnte die Fähigkeit, das Ziel zu erreichen, möglicherweise in Frage stellen.' Allerdings habe Spanien korrigierend eingegriffen, um sein Haushaltsdefizit nach unten zu schrauben.
'Wir sehen gestiegene Risiken für Spaniens Wachstumsperspektiven aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit, den angespannteren finanziellen Bedingungen, dem immer noch hohen Niveau der Verschuldung im privaten Sektor und einem wahrscheinlichen wirtschaftlichen Abschwung bei Spaniens wichtigsten Handelspartnern', begründete S&P in London den Schritt.
Besonders Spaniens Banken werden in immer größere Schwierigkeiten geraten, fürchtet die S&P. Erst am Dienstag hatte die führende Ratingagentur die Bonität von zehn Instituten des Landes gesenkt, darunter die beiden Branchenriesen Banco Santander und BBVA. Auch sie haben nun ein 'AA-'.
Und Standard & Poor's drohte sogar schon mit der nächsten Abstufung des Landes. Der Ausblick für die Kreditwürdigkeit ist wie bei Fitch 'negativ'. Auch Italien war zuletzt unter Beschuss der drei großen Ratingagenturen geraten, zu denen zudem noch Moody's zählt./das/mt/DP/stw