Besonders wenn es um die originale und offen zugängliche DSVGO geht, so haben viele Unternehmer und Kleinstgewerbetreibende das Problem, dass sie mit denverwendeten rechtlichen Fachbegriffen der Verordnung nichts anfangen können. Für eine ?Übersetzung? eines Fachanwalts fehlen hier sehr oft nicht nur die Zeit sondern auch geldlichen Mittel. In den vielen Fällen trifft sogar beides gleichzeitig zu, da besonders kleinere Firmen mit ihrer Zeit und ihrem Geld haushalten müssen um eventuelle Steuern oder andere Ausgaben zu decken.
Dieses ?Sparen in den Kosten? oder das ?Verdrängen der aktuellen Datenschutz-Lage? führt auf früher oder später zur Schließung des Unternehmens. Denn wenn erst einmal eine die hohe finanzielle Strafe eingetreten ist, so muss diese natürlich auch innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens beglichen werden. Das bedeutet nicht selten eine (Privat-)Insolvenz und weitere Folgen die damit im Zusammenhang auf kommen. Es ist zwar verständlich, dass die über 90 Paragraphen der Datenschutz Grundverordnung abschrecken, dennoch kann das Nichtbefolgen der Richtlinien und Anforderungen ein viel größeres Problem darstellen.
Im folge der aktuellen Datenschutz Grundverordnungsaspekte haben derzeit schon viele kleinere Betriebe, Blogs, Nischenseitenbetreiber oder weitere Unternehmen geschlossen. Für diese wurde der Aufwand, der im Vergleich zu den eventuell eintreffenden Erlösen steht, einfach um ein Vielfaches zu hoch. Zwar sagen die Behörden, dass sie eine Überprüfung und eventuelle Strafen Verhängungen erst im späteren Verlauf absolvieren. Trotzdem ist die Gefahr eines finanziellen Ruins schon jetzt immens hoch, weshalb sich Personen, die sich momentan selbstständig machen wollen, dieses Vorhaben mehr als nur zweimal durch den Kopf gehen lassen.
Darüber hinaus ist auch nicht ersichtlich, ob sich in den nächsten Jahren noch weitere Änderungen innerhalb der Verordnung auftun und dementsprechend noch höhere und härtere Strafen fällig werden könnten. Schon die kleinste Unachtsamkeit im Leben, egal ob privater oder beruflicher Natur, kann aufgrund der DSGVO, schon wie im Tierreich über ein normales Leben oder einen gelebten Tod des Alltags entscheiden. Das klingt zwar mehr als nur übertrieben, doch im Anbetracht der hohen fälligen Strafen und der menge an Fallstricken kann dies ein Teil unserer heutigen Zukunft werden. Wir werden sehen, wann und wie die ersten richtige einschneidenden Strafen im Zuge der DSGVO ausfällten und durch die Medien öffentlich gemacht werden. Zu diesem Zeitpunkt wird dann wohl der erste richtige Startschuss für weitere ernste und hohe Strafbemessungen von Privatpersonen und Unternehmen folgen.
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Ein Beitrag von Robert Sasse.