MÜNCHEN (dpa-AFX) - Im Schmiergeldprozess gegen den früheren BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky haben die Verteidiger heftige Kritik am Austausch der Staatsanwälte während des laufenden Verfahrens geäußert. Ein fliegender Wechsel der Staatsanwälte inmitten des Prozesses gefährde einen fairen Ablauf, da der neue Vertreter der Anklagebehörde nicht ausreichend informiert sei, sagte Gribkowskys Verteidiger Rainer Brüssow am Montag vor dem Landgericht München. Er forderte eine Aussetzung des Verfahrens.
Beide Anklagevertreter, die den Prozess von Anfang an begleitet hatten, wurden vor wenigen Wochen befördert und nehmen nicht mehr an der Verhandlung teil. An ihrer Stelle sitzt nun Oberstaatsanwalt Christoph Rodler im Prozess, der die meisten Zeugenaussagen in dem Mammutverfahren nicht selbst gehört hat und sich auf die Mitschriften der Vernehmungen stützen muss. Er betonte, er habe sich in den Fall eingearbeitet und sehe sich in der Lage, den Prozess zu Ende zu bringen.
Der 54-jährige Gribkowsky muss sich seit einem halben Jahr wegen Steuerhinterziehung und Untreue vor Gericht verantworten. Er soll Formel-1-Chef Bernie Ecclestone beim Verkauf der BayernLB-Anteile an der Formel 1 insgesamt 66 Millionen Dollar zugeschanzt haben, von denen 44 Millionen Dollar wieder an ihn zurückgeflossen sein sollen. Weil Gribkowsky zu den Vorwürfen schweigt, muss das Gericht zahllose Zeugen vernehmen./dwi/DP/zb
Beide Anklagevertreter, die den Prozess von Anfang an begleitet hatten, wurden vor wenigen Wochen befördert und nehmen nicht mehr an der Verhandlung teil. An ihrer Stelle sitzt nun Oberstaatsanwalt Christoph Rodler im Prozess, der die meisten Zeugenaussagen in dem Mammutverfahren nicht selbst gehört hat und sich auf die Mitschriften der Vernehmungen stützen muss. Er betonte, er habe sich in den Fall eingearbeitet und sehe sich in der Lage, den Prozess zu Ende zu bringen.
Der 54-jährige Gribkowsky muss sich seit einem halben Jahr wegen Steuerhinterziehung und Untreue vor Gericht verantworten. Er soll Formel-1-Chef Bernie Ecclestone beim Verkauf der BayernLB-Anteile an der Formel 1 insgesamt 66 Millionen Dollar zugeschanzt haben, von denen 44 Millionen Dollar wieder an ihn zurückgeflossen sein sollen. Weil Gribkowsky zu den Vorwürfen schweigt, muss das Gericht zahllose Zeugen vernehmen./dwi/DP/zb