LUXEMBURG/BRÜSSEL (dpa-AFX) - Negativrekord am Arbeitsmarkt: Noch nie waren so viele Menschen in den 17 Euroländern ohne Job. Im Juli schlug die Wirtschaftskrise voll auf den Arbeitsmarkt durch und ließ die Zahl der Arbeitslosen auf 18 Millionen Menschen steigen - einen neuen Höchstwert. Das entspricht einer Quote von 11,3 Prozent, teilte das Europäische Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg mit. Die Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen (ILO) warnte vor einem dramatischen Anstieg der Arbeitslosigkeit, falls Griechenland aus der Euro-Zone austreten sollte, wie die 'Süddeutsche Zeitung' (Freitag) berichtete.
Nach den Berechnungen der ILO-Experten würde ein griechischer Ausstieg aus der Euro-Zone besonders dramatische Konsequenzen für die ohnehin schon von der Krise geschüttelten Länder Spanien und Portugal mit sich bringen. Auch in Deutschland würde sich die Arbeitslosenquote deutlich erhöhen. Sie würde sich 2015 auf 9 Prozent erhöhen und über Jahre auf diesen hohen Niveau verharren, prophezeite
ILO-Volkswirt Ekkehard Ernst in der Zeitung. Im August lag sie bei 6,8 Prozent. Im Durchschnitt der 17 Euro-Staaten würde sie von 10 Prozent Ende vergangenen Jahres auf 13 Prozent steigen, sagte Ernst.
Seit mehr als einem Jahr steigt die Arbeitslosigkeit in Europa kontinuierlich mit schwerwiegenden Folgen. Wenn die Menschen weniger Geld in der Tasche haben, kaufen sie weniger ein, was die Konjunktur bremst.
Im Juli waren 88 000 Menschen mehr als im Juni arbeitslos gemeldet und gut zwei Millionen mehr als vor einem Jahr. Die Quote blieb stabil gegenüber dem Vormonat, allerdings revidierten die Statistiker den Juni-Wert leicht nach oben.
Vor allem in den Euro-Krisenländern Spanien und Griechenland wächst die Arbeitslosigkeit weiter rasant. In Spanien ist inzwischen jeder vierte ohne Arbeit, in Griechenland 23,1 Prozent (nach Zahlen vom Mai). Beide Länder meldeten auch die höchsten Anstiege. Das krisengeschüttelte Italien liegt mit einer Quote von 10,7 Prozent im Mittelfeld.
Deutschland kann sich gegen den negativen Trend stemmen, die Lage am Arbeitsmarkt ist weitestgehend entspannt. In Deutschland waren 5,5 Prozent ohne Job. Geringere Quoten meldeten nur Österreich (4,5 Prozent) und die Niederlande (5,3 Prozent).
Auch in der EU als Ganzes kletterten die Arbeitslosenzahlen. Knapp 25,3 Millionen Menschen hatten keine Arbeit - ein Plus von 43 000. Das entspricht einer Quote von 10,4 Prozent ebenso wie im Vormonat.
Besonders betroffen sind in Europa junge Leute. Fast jeder Vierte (22,6 Prozent) unter 25 Jahren ist in den Euro-Ländern inzwischen ohne Job. Das waren knapp 3,4 Millionen Jugendliche. An der Spitze steht Spanien, wo mehr als jeder zweite (52,9 Prozent) junge Mensch keine Stelle hat. Deutschland verzeichnet mit 8,0 Prozent den niedrigsten Stand.
Für den Fall eines Ausstiegs Griechenlands aus der Eurozone prognostizierte ILO-Experte Ernst in Spanien für 2014 eine Arbeitslosenquote von 27,7 Prozent und eine Jugendarbeitslosigkeit von 51,3 Prozent.
Weit größer wären nach den ILO-Berechnungen die Auswirkungen eines vollständigen Auseinanderbrechens der Euro-Zone. Nach der Prognose der Arbeitsorganisation würde die Arbeitslosenquote in Deutschland 2014 dann sogar auf 11,3 Prozent steigen. Frankreich müsste annähernd 17 Prozent Arbeitslosigkeit ertragen, Spanien sogar einen Wert von 36,9 Prozent./mt/bbi/DP/jsl
Nach den Berechnungen der ILO-Experten würde ein griechischer Ausstieg aus der Euro-Zone besonders dramatische Konsequenzen für die ohnehin schon von der Krise geschüttelten Länder Spanien und Portugal mit sich bringen. Auch in Deutschland würde sich die Arbeitslosenquote deutlich erhöhen. Sie würde sich 2015 auf 9 Prozent erhöhen und über Jahre auf diesen hohen Niveau verharren, prophezeite
ILO-Volkswirt Ekkehard Ernst in der Zeitung. Im August lag sie bei 6,8 Prozent. Im Durchschnitt der 17 Euro-Staaten würde sie von 10 Prozent Ende vergangenen Jahres auf 13 Prozent steigen, sagte Ernst.
Seit mehr als einem Jahr steigt die Arbeitslosigkeit in Europa kontinuierlich mit schwerwiegenden Folgen. Wenn die Menschen weniger Geld in der Tasche haben, kaufen sie weniger ein, was die Konjunktur bremst.
Im Juli waren 88 000 Menschen mehr als im Juni arbeitslos gemeldet und gut zwei Millionen mehr als vor einem Jahr. Die Quote blieb stabil gegenüber dem Vormonat, allerdings revidierten die Statistiker den Juni-Wert leicht nach oben.
Vor allem in den Euro-Krisenländern Spanien und Griechenland wächst die Arbeitslosigkeit weiter rasant. In Spanien ist inzwischen jeder vierte ohne Arbeit, in Griechenland 23,1 Prozent (nach Zahlen vom Mai). Beide Länder meldeten auch die höchsten Anstiege. Das krisengeschüttelte Italien liegt mit einer Quote von 10,7 Prozent im Mittelfeld.
Deutschland kann sich gegen den negativen Trend stemmen, die Lage am Arbeitsmarkt ist weitestgehend entspannt. In Deutschland waren 5,5 Prozent ohne Job. Geringere Quoten meldeten nur Österreich (4,5 Prozent) und die Niederlande (5,3 Prozent).
Auch in der EU als Ganzes kletterten die Arbeitslosenzahlen. Knapp 25,3 Millionen Menschen hatten keine Arbeit - ein Plus von 43 000. Das entspricht einer Quote von 10,4 Prozent ebenso wie im Vormonat.
Besonders betroffen sind in Europa junge Leute. Fast jeder Vierte (22,6 Prozent) unter 25 Jahren ist in den Euro-Ländern inzwischen ohne Job. Das waren knapp 3,4 Millionen Jugendliche. An der Spitze steht Spanien, wo mehr als jeder zweite (52,9 Prozent) junge Mensch keine Stelle hat. Deutschland verzeichnet mit 8,0 Prozent den niedrigsten Stand.
Für den Fall eines Ausstiegs Griechenlands aus der Eurozone prognostizierte ILO-Experte Ernst in Spanien für 2014 eine Arbeitslosenquote von 27,7 Prozent und eine Jugendarbeitslosigkeit von 51,3 Prozent.
Weit größer wären nach den ILO-Berechnungen die Auswirkungen eines vollständigen Auseinanderbrechens der Euro-Zone. Nach der Prognose der Arbeitsorganisation würde die Arbeitslosenquote in Deutschland 2014 dann sogar auf 11,3 Prozent steigen. Frankreich müsste annähernd 17 Prozent Arbeitslosigkeit ertragen, Spanien sogar einen Wert von 36,9 Prozent./mt/bbi/DP/jsl