PEKING/FRANKFURT (dpa-AFX) - Der chinesische Notenbankchef Zhou Xiaochuan hat ähnlich wie bereits Staatschef Wen Jiabao Hinweise auf ein anhaltendes finanzielles Engagement in Europa gegeben. 'China wird weiterhin dazu stehen, Anleihen von Staaten der Europäischen Union zu halten', sagte der Gouverneur der People's Bank of China am Mittwoch in einer Rede in der Pekinger Wirtschaftsuniversität UIBE. Zu den Zuhörern zählten auch EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy und EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso.
'Wir würden uns an der Lösung der Euro-Schuldenkrise beteiligen', sagte der Zentralbankchef und wiederholte damit Äußerungen von Chinas Staatschef Wen Jiabao. Er rief die Europäer dazu auf, neue und innovative Finanzprodukte anzubieten, um chinesisches Kapital anzulocken. Zhou Xiaochuan wiederholte damit Äußerungen von Regierungschef Wen Jiabao auf dem EU-China-Gipfel am Vortag, dass China eine 'größere Beteiligung' in dem Euro-Rettungsschirm erwäge und eine größere Rolle bei der Bewältigung der europäischen Schuldenkrise spielen wolle.
BÖRSE REAGIERTEN MIT KURSGEWINNEN
Die asiatischen Börsen reagierten laut Händlern mit starken Kursgewinnen auf die jüngsten Aussagen aus Peking. Auch an den führenden europäischen Börsen zeigte sich im frühen Handel eine freundliche Stimmung. Zudem setzte auch der Euro zur Wochenmitte zu einer deutlichen Kurserholung an und stieg zeitweise in Richtung der Marke von 1,32 US-Dollar.
Experten der Commerzbank schätzten die positiven Marktreaktion auf die jüngsten Äußerungen chinesischer Offizieller allerdings 'als übertrieben' ein. Die Kursgewinne 'basieren unseres Erachtens auf einem Missverständnis', hieß es in einem Kommentar. Derzeit bestehe überhaupt keine Gefahr, dass die Anleihen des Euro-Rettungsfonds EFSF 'nicht genügend Käufer finden könnten - mit oder ohne Chinas Hilfe'.
CHINA VERFÜGT ÜBER DIE WELTGRÖSSTEN DEVISENRESERVEN
Nach Meinung der Commerzbank benötigt der Euroraum insgesamt keinen Kapitalimport. Die Bilanz der Kapitalströme sei weitgehend ausgeglichen. Wichtig wären allerdings 'freiwillige Kapitalströme' in die angeschlagenen Staaten der Eurozone. Hier drohen nach Einschätzung der Commerzbank Engpässe. 'Wenn das Regime in Peking aber - aus gutem Grund - lediglich in EFSF-Anleihen investieren will, ist das keine wirkliche Unterstützung in der Krise', schreiben die Commerzbank-Experten.
China verfügt über die weltgrößten Devisenreserven mit einem Gesamtwert von 3,18 Billionen US-Dollar. Ein Viertel davon wird nach Schätzungen in Euro gehalten. Zentralbankchef Zhou Xiaochuan zeigte sich überzeugt, dass der Euro gestärkt aus der europäischen Schuldenkrise hervorgehen werde./lw/DP/jkr
'Wir würden uns an der Lösung der Euro-Schuldenkrise beteiligen', sagte der Zentralbankchef und wiederholte damit Äußerungen von Chinas Staatschef Wen Jiabao. Er rief die Europäer dazu auf, neue und innovative Finanzprodukte anzubieten, um chinesisches Kapital anzulocken. Zhou Xiaochuan wiederholte damit Äußerungen von Regierungschef Wen Jiabao auf dem EU-China-Gipfel am Vortag, dass China eine 'größere Beteiligung' in dem Euro-Rettungsschirm erwäge und eine größere Rolle bei der Bewältigung der europäischen Schuldenkrise spielen wolle.
BÖRSE REAGIERTEN MIT KURSGEWINNEN
Die asiatischen Börsen reagierten laut Händlern mit starken Kursgewinnen auf die jüngsten Aussagen aus Peking. Auch an den führenden europäischen Börsen zeigte sich im frühen Handel eine freundliche Stimmung. Zudem setzte auch der Euro
Experten der Commerzbank schätzten die positiven Marktreaktion auf die jüngsten Äußerungen chinesischer Offizieller allerdings 'als übertrieben' ein. Die Kursgewinne 'basieren unseres Erachtens auf einem Missverständnis', hieß es in einem Kommentar. Derzeit bestehe überhaupt keine Gefahr, dass die Anleihen des Euro-Rettungsfonds EFSF 'nicht genügend Käufer finden könnten - mit oder ohne Chinas Hilfe'.
CHINA VERFÜGT ÜBER DIE WELTGRÖSSTEN DEVISENRESERVEN
Nach Meinung der Commerzbank benötigt der Euroraum insgesamt keinen Kapitalimport. Die Bilanz der Kapitalströme sei weitgehend ausgeglichen. Wichtig wären allerdings 'freiwillige Kapitalströme' in die angeschlagenen Staaten der Eurozone. Hier drohen nach Einschätzung der Commerzbank Engpässe. 'Wenn das Regime in Peking aber - aus gutem Grund - lediglich in EFSF-Anleihen investieren will, ist das keine wirkliche Unterstützung in der Krise', schreiben die Commerzbank-Experten.
China verfügt über die weltgrößten Devisenreserven mit einem Gesamtwert von 3,18 Billionen US-Dollar. Ein Viertel davon wird nach Schätzungen in Euro gehalten. Zentralbankchef Zhou Xiaochuan zeigte sich überzeugt, dass der Euro gestärkt aus der europäischen Schuldenkrise hervorgehen werde./lw/DP/jkr