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ROUNDUP 2: Deutsche Börse und NYSE mit weiteren Zugeständnissen für Fusion an EU

Veröffentlicht am 13.12.2011, 11:04
(neu: weitere Kreise-Aussagen, Analystenkommentare, aktueller Kurs)

FRANKFURT/NEW YORK (dpa-AFX) - Auf ihrem Weg zum weltgrößten Marktbetreiber haben die Deutsche Börse <63DU.ETR> und NYSE Euronext weitere Zugeständnisse an die EU-Wettbewerbsbehörde gemacht. Zugleich verlängert sich dadurch die Prüfungsfrist der europäischen Kommission bis Februar 2012. Analysten zeigten sich von der Ankündigung der beiden Platzhirsche unter den westlichen Börsen nicht überrascht.



Wie die beiden Konzerne am Dienstag in Frankfurt und New York mitteilten, sind sie unter anderem bereit, sich von weiteren Unternehmensteilen im Derivatebereich zu trennen. Dabei erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX aus informierten Finanzkreisen, dass nun angeboten wurde, das gesamte Aktienderivategeschäft der zur NYSE Euronext gehörenden Terminbörse Liffe zu verkaufen. Bislang hatten die NYSE nur angeboten, sich vom Derivategeschäft auf europäische Einzelaktien zu trennen. Zugleich, so heißt es offiziell weiter, soll der Käufer dieses Geschäftsbereichs die Möglichkeit erhalten, das Verrechnungs- und Abwicklungssystem Eurex-Clearing der Deutschen Börse zu nutzen.

WETTBEWERBER KÖNNEN EUREX-LIZENZ ERHALTEN

Aus den Kreisen hieß es zudem, dass die beiden Börsen bereit seien, Wettbewerbern für eine deutlich größere als bisher geplante Anzahl von Aktienindexderivaten und Zinsderivaten den Zugang zu ihrem Verrechnungs- und Abwicklungssystem zu ermöglichen. Die Ähnlichkeit der Produkte der Wettbewerber mit denen der neuen Börse dürfe deutlich höher sein als bisher zugestanden.

Zu guter Letzt gibt es nach Angaben der beiden Marktbetreiber die Bereitschaft, Wettbewerbern, die Zinsderivate einführen wollen, eine Lizenz für das Eurex-Handelssystem der Deutschen Börse zu erteilen. Die ermöglicht der Konkurrenz einen schnellen und leichten Markteintritt, wie Analyst Christian Muschick von Silvia Quandt kommentierte. Er sieht vor allem in der Eurex-Lizenzvergabe an Wettbewerber einen möglichen spürbar negativen Effekt. 'Dennoch hat die Lizensierung von Xetra dem Kassamarktgeschäft der Deutschen Börse bislang auch keinen Schaden zugefügt und das zeigt, dass Lizenzvereinbarungen nicht wertzerstörend sein müssen, sofern die Strukturen stimmen.'

ANALYST: SCHRITT ERWARTET

Nach Ansicht von Analyst Matthias Dürr von der DZ Bank war 'der Schritt grundsätzlich zu erwarten gewesen'. Er sieht zudem nur einen geringen Einfluss auf die gesamten Umsätze der neuen weltgrößten Börse. 'Die Auswirkungen dürften die Umsätze um weniger als fünf Prozent belasten.'

Die Aktie der Deutschen Börse reagierte im frühen Handel positiv auf die Nachricht: Sie stieg als eine der Favoriten im Dax um etwas mehr als ein Prozent, während der deutsche Leitindex um 0,33 Prozent zulegte.

LÄNGERE PRÜFUNGSFRIST

Aufgrund der weiteren Zugeständnisse verlängert sich die Prüfungsfrist durch die EU nun bis zum 9. Februar 2012. Zuletzt war ein Abschluss der Prüfung am 23. Januar erwartet worden. Mitte November noch hatten die beiden Börsen darauf gehofft, ihren Zusammenschluss bis Ende 2011 unter Dach und Fach zu haben.

Beide Börsen gehen unverändert von einer Genehmigung der Fusion durch die europäische Wettbewerbsbehörde aus und rechnen noch im ersten Quartal des neuen Jahres mit dem Abschluss der Transaktion./ck/stb/tw

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