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ROUNDUP 2: Euro-Streit dominiert Davos: Cameron fordert höhere Brandmauer

Veröffentlicht am 26.01.2012, 16:14
DAVOS (dpa-AFX) - Der britische Premierminister David Cameron hat das Weltwirtschaftsforum zu einem Angriff auf das deutsche Euro-Krisenmanagement genutzt. Cameron verlangte am Donnerstag in Davos eine 'höhere Brandmauer' gegen Angriffe der Finanzmärkte. 'Wie der IWF sagte: Die Firewall muss hoch genug sein, um Angriffe auch abzuwehren', sagte Cameron.

IWF-Chefin Christine Lagarde hatte gefordert, den künftigen Rettungsschirm deutlich aufzustocken. Dagegen hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Eröffnung des Davoser Forums am Mittwoch vor einer Überforderung Deutschlands gewarnt. Es mache daher keinen Sinn, eine Verdoppelung oder Verdreifachung der Euro-Hilfen zu fordern.

Ein neues Kapitel fügte Cameron in Davos dem deutsch-britischen Streit über eine Finanztransaktionssteuer hinzu: 'Wenn man die jetzt in Betracht zieht, dann ist das einfach Wahnsinn. Das sollte man nicht weiter verfolgen', sagte Cameron. Er verwies auf die britische Lösung einer Bankgebühr und einer Stempelsteuer auf Aktiengeschäfte: 'Das sind Maßnahmen, die andere Länder auch einführen sollten.'

Die Lage an den Finanzmärkten hat sich nach Einschätzung des Deutsche-Bank-Investmentbankchefs Anshu Jain zum Jahresbeginn leicht aufgehellt. Das neue Jahr sei etwas besser gestartet als das alte beendet wurde, sagte Jain, der Ende Mai gemeinsam mit Jürgen Fitschen die Nachfolge von Josef Ackermann an der Bank-Spitze antritt, dem Fernsehsender Bloomberg in Davos. In den vergangenen Monaten seien an den Finanzmärkten bereits zahlreiche schlechte Nachrichten verarbeitet worden. Jain gilt als einer der wichtigsten Investmentbanker weltweit.

Scharfe Kritik an dem Elite-Treffen von 2.600 Politikern, Wirtschaftslenkern, Wissenschaftlern und anderen Experten kam von dem globalisierungskritischen Netzwerk Attac. 'Die Erkenntnis des WEF-Hausherrn Klaus Schwab, dass die gegenwärtige Form des Kapitalismus ausgedient hat, teilen wir. Doch die selbsternannte Weltelite in Davos ist Teil des Problems, nicht der Lösung', sagte Kerstin Sack vom Attac-Koordinierungskreis. 'Von einem Drogenhändler sind keine Rezepte für den Drogenentzug zu erwarten.'

Notwendig seien eine echte Regulierung der Finanzmärkte, die Beteiligung der Profiteure an den Kosten der Krise, eine massive Umverteilung von Reich zu Arm sowie ein wirksames, globales Abkommen zum Klimawandel. Auf all diesen Feldern versagten die selbst ernannten Eliten. Attac kritisierte auch die WEF-Eröffnungsrede Merkels: Sie nutze die Krise aus, um die deutsche Vormachtstellung in Europa zugunsten der Exportwirtschaft auszubauen.

Microsoft-Milliardär Bill Gates und seine Frau Melinda nutzen die Plattform Davos, um 750 Millionen Dollar (570 Millionen Euro) für den Kampf gegen Aids, Tuberkulose und Malaria zu spenden. Das Geld werde dem Globalen Fonds in Genf zur Verfügung gestellt, der die Bekämpfung dieser Krankheiten in der Dritten Welt finanziert. Die Stiftung hat den Fonds seit dessen Gründung 2002 bereits mit 650 Millionen Dollar unterstützt. 'Dies sind wirtschaftlich schwierige Zeiten, aber das ist keine Entschuldigung, die Hilfe für die Ärmsten der Welt zu kürzen', sagte Gates./mda/bur/DP/jkr

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