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ROUNDUP 2: Großschäden und Niedrigzinsen treiben Talanx zur Vorsicht

Veröffentlicht am 13.11.2014, 21:06
ROUNDUP 2: Großschäden und Niedrigzinsen treiben Talanx zur Vorsicht
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n (neu: Verkauf des Swiss-Life-Anteils, Bilanzstärkung, Aktienkurs)

HANNOVER (dpa-AFX) - Erhebliche Großschäden im Industriegeschäft und die anhaltenden Niedrigzinsen lassen den VersicherungskonzTalanxlanx F:TLX vorsichtig werden. Das für 2014 gesetzte Gewinnziel von mindestens 700 Millionen Euro will Vorstandschef Herbert Haas zwar erreichen und im kommenden Jahr ähnlich gut abschneiden. Ein kräftiges Gewinnplus, wie von Analysten erwartet, stellte der Chef des Konzerns mit Marken wie HDI und HDI-Gerling am Donnerstag jedoch nicht in Aussicht. Stattdessen stockte er das Budget für Großschäden in der Erstversicherung mit Industrie- und Privatkunden kräftig auf.

Außerdem versilberte der Talanx seine verbliebene Beteiligung am schweizerischen LebensSwiss Lifer Swiss Life (FSE:SLW) F:SLHN, wie er erst am Abend mitteilte. Der Profit von 214 Millionen Euro aus dem Verkauf soll den Jahresgewinn des Konzerns allerdings kaum nach oben treiben. Stattdessen will Haas das Geld "weitestgehend" in die Stärkung der Bilanz stecken, um den Versicherer für eine noch länger anhaltende Niedrigzinsphase zu rüsten. Erst am Mittwoch hatte die Finanzaufsicht Bafin die deutschen Lebensversicherer angesichts der künftigen Kapitalregeln "Solvency II" vor drohenden Kapitallücken in Milliardenhöhe gewarnt.

In den Monaten Juli bis September trafen ungewöhnlich hohe Großschäden die Talanx-Industrieversicherung, die unter der Marke HDI-Gerling auftritt. Unter anderem sorgten Flutschäden im US-Bundesstaat Michigan und Explosionen bei Bremen dafür, dass das für das Gesamtjahr vorgesehene Großschadenbudget von 185 Millionen Euro nicht einmal für die ersten neun Monate reichte. Mit 259 Millionen Euro waren die Großschäden noch kostspieliger als im Vorjahr.

Die unerwartet niedrige Gewinnprognose für 2015 ist laut Haas auch einer vorsichtigeren Planung geschuldet. So stellt sich der Vorstand nun auf Großschäden von 290 Millionen Euro ein. Im laufenden Jahr sieht Haas trotz des überschrittenen Budgets noch Luft für weitere 40 Millionen Euro Großschäden, bevor die Gewinnprognose ins Wackeln gerät.

Im dritten Quartal verdiente Talanx unter dem Strich 149 Millionen Euro und damit 26 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Prämieneinnahmen legten um fünf Prozent auf knapp 6,8 Milliarden Euro zu. Die Kapitalanlagen warfen mit 1,05 Milliarden Euro rund 12 Prozent mehr ab. Die vergleichsweise geringen Katastrophenschäden seiner Tochter Hannover Rück kamen dem Talanx-Konzern nur teilweise zugute, da er nur gut die Hälfte der Anteile an dem weltweit drittgrößten Rückversicherer hält.

Nach den Quartalszahlen und dem neuen Gewinnziel für 2015 war die Talanx-Aktie am Morgen ans Ende des MDax F:MDAX gesackt. Am Abend ging das Papier mit minus 6,19 Prozent auf 24,335 Euro aus dem Handel. Analysten zeigten sich von den Gewinnerwartungen des Vorstands enttäuscht. Sie hatten für 2014 hatten mit über 750 Millionen und für 2015 sogar mit rund 800 Millionen Euro Gewinn gerechnet.

nn

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