(neu: Aussagen des Bürgermeisters der Stadt Herford.)
HERFORD (dpa-AFX) - Der Energiekonzern Eon will seine Regionaltochter Eon Westfalen-Weser wieder an die Kommunen abgeben. 'Wir befinden uns seit Anfang des Jahres in Gesprächen. Herford und Paderborn wollen zugreifen', sagte der Herforder Bürgermeister Bruno Wollbrink (SPD) am Donnerstag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Auf einer Pressekonferenz wollte er am Donnerstag nähere Informationen zu den Plänen geben. Die Stadt Paderborn kündigte im Tagesverlauf eine Pressemitteilung an. Damit bestätigten sich Angaben der Bielefelder Zeitungen 'Westfalen-Blatt' und 'Neue Westfälische'. Eon nahm auf Nachfrage keine Stellung zu dem Bericht.
Den 36 beteiligten Kommunen, die derzeit gemeinsam einen Minderheitsanteil von 37 Prozent halten, soll ein Rückkaufsangebot unterbreitet werden. Paderborn und Hannover sind mit einem Anteil von zusammen 22 Prozent laut Wollbrink die größten Anteilseigner aus der Kommunalseite. Über Preisvorstellungen wurde zunächst nichts bekannt. Laut 'Neue Westfälische' wird das Unternehmen auf einen Wert von mehr als 500 Millionen Euro geschätzt. 'Das sind reine Spekulationen. Jetzt müssen Gutachter ran und anfangen zu rechnen', sagte Wollbrink. In der kommenden Woche werde es eine Sitzung mit den übrigen Bürgermeistern und Landräten geben. Der Rückkauf sei für die Kommunen 'eine riesige Herausforderung und gleichzeitig eine große Chance'.
Hintergrund der Bestrebungen ist, dass sich viele Kommunen im Zuge der Energiewende wieder stärker bei der Versorgung engagieren wollen. Da für viele Stromverteilnetze die Vergabe der Konzessionen aktuell wieder ansteht, sehen die Städte und Gemeinden hier eine willkommene Wiedereinstiegsoption.
Im Rahmen der Energiewende und des Atomausstiegs muss Eon sparen. Neben einem umfangreichen Arbeitsplatzabbau will das Unternehmen bis 2013 Unternehmensteile im Wert von 15 Milliarden Euro verkaufen. Eon Westfalen-Weser war im Jahr 2003 aus der Fusion der drei Regionalversorger der Elektrizitätswerke Minden-Ravensberg (EMR, Herford), Pesag (Paderborn) und Wesertal (Hameln) entstanden. Der Eon-Konzern hält 63 Prozent an der Regionalgesellschaft. Eon Westfalen-Weser erzielte im Jahr 2010 den Angaben nach einen Umsatz von 627 Millionen Euro. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter./nmu/stb/tw
HERFORD (dpa-AFX) - Der Energiekonzern Eon
Den 36 beteiligten Kommunen, die derzeit gemeinsam einen Minderheitsanteil von 37 Prozent halten, soll ein Rückkaufsangebot unterbreitet werden. Paderborn und Hannover sind mit einem Anteil von zusammen 22 Prozent laut Wollbrink die größten Anteilseigner aus der Kommunalseite. Über Preisvorstellungen wurde zunächst nichts bekannt. Laut 'Neue Westfälische' wird das Unternehmen auf einen Wert von mehr als 500 Millionen Euro geschätzt. 'Das sind reine Spekulationen. Jetzt müssen Gutachter ran und anfangen zu rechnen', sagte Wollbrink. In der kommenden Woche werde es eine Sitzung mit den übrigen Bürgermeistern und Landräten geben. Der Rückkauf sei für die Kommunen 'eine riesige Herausforderung und gleichzeitig eine große Chance'.
Hintergrund der Bestrebungen ist, dass sich viele Kommunen im Zuge der Energiewende wieder stärker bei der Versorgung engagieren wollen. Da für viele Stromverteilnetze die Vergabe der Konzessionen aktuell wieder ansteht, sehen die Städte und Gemeinden hier eine willkommene Wiedereinstiegsoption.
Im Rahmen der Energiewende und des Atomausstiegs muss Eon sparen. Neben einem umfangreichen Arbeitsplatzabbau will das Unternehmen bis 2013 Unternehmensteile im Wert von 15 Milliarden Euro verkaufen. Eon Westfalen-Weser war im Jahr 2003 aus der Fusion der drei Regionalversorger der Elektrizitätswerke Minden-Ravensberg (EMR, Herford), Pesag (Paderborn) und Wesertal (Hameln) entstanden. Der Eon-Konzern hält 63 Prozent an der Regionalgesellschaft. Eon Westfalen-Weser erzielte im Jahr 2010 den Angaben nach einen Umsatz von 627 Millionen Euro. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter./nmu/stb/tw