😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP 2: Meloni gewinnt mit neuem Wahlsieg auch in der EU an Macht

Veröffentlicht am 10.06.2024, 12:37
Aktualisiert 10.06.2024, 12:45
© Reuters

(Neu: Details)

ROM (dpa-AFX) - Mit einem klaren Erfolg bei der Europawahl hat Italiens rechte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni weiter an Macht gewonnen - sowohl zu Hause als auch auf europäischer Ebene. Als Spitzenkandidatin ihrer Partei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) kam die 47-Jährige nach Auszählung fast aller Wahlkreise auf 28,8 Prozent der Stimmen. Verglichen mit 2019 konnte sie ihr Ergebnis mehr als vervierfachen. Im Unterschied zu vielen anderen europäischen Regierungsparteien legten die Fratelli aber auch im Vergleich zur jüngsten Parlamentswahl zu.

Für Meloni bedeutet das Ergebnis nach 18 Monaten an der Regierung zudem einen großen persönlichen Erfolg. In der Nacht zum Montag ließ sie sich von Anhängern in einem Luxushotel in Rom mit "Giorgia"-Sprechchören bejubeln. "Ich bin stolz auf dieses Ergebnis", sagte sie. Mit Blick auf das schlechte Abschneiden der Regierungsparteien in Deutschland und Frankreich fügte sie hinzu, Italien habe innerhalb der EU und der Gruppe sieben westlicher Industrienationen (G7) nun die "stärkste Regierung von allen".

Meloni will gestiegenen Einfluss in EU und G7 nutzen

Auf Einladung Melonis treffen sich die Staats- und Regierungschefs der G7 am Donnerstag in Italien zu ihrem alljährlichen Gipfel. Anschließend steht ein EU-Gipfel an, bei dem es auch um eine zweite Amtszeit für Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) gehen wird. Meloni könnte dabei eine wichtige Rolle spielen. Mit Interesse wird auch verfolgt, wie sie es mit der französischen Rechtspartei Rassemblement National von Marine Le Pen halten wird. Bislang lässt sie das offen. In Frankreich kommt es nach der Wahlschlappe für das Lager von Präsident Emmanuel Macron zu Neuwahlen der Nationalversammlung.

Die italienische Regierungschefin war bei der Wahl zwar Spitzenkandidatin ihrer Partei. Trotzdem war immer klar, dass sie nicht ins Europaparlament wechselt, sondern in Rom bleibt. Dort steht sie seit Oktober 2022 als erste Frau an der Spitze einer Koalition aus drei Rechtsparteien. Die Fratelli haben ihre Ursprünge in der postfaschistischen Bewegung, wo Meloni früher auch sehr aktiv war. Inzwischen tritt sie gemäßigter auf. Im ersten Radio-Interview nach der Wahl hielt sie der EU jedoch vor, eine Politik zu betreiben, "die von den Bürgern nicht geteilt wird". "Dies bezeugt die Tatsache, dass die alternativen Kräfte zur Linken in ganz Europa zulegen."

Italiens Sozialdemokraten deutlich besser als SPD

Auf Platz zwei kam in Italien ein linkes Bündnis um die sozialdemokratische Partei PD mit 24 Prozent - ein deutlich besseres Abschneiden als beispielsweise die SPD. Die PD-Vorsitzende Elly Schlein (39) konnte damit ihre Rolle als Meloni-Gegenspielerin festigen. Die linkspopulistische Bewegung Cinque Stelle (Fünf Sterne) unter Ex-Ministerpräsident Giuseppe Conte kam nur auf 10 Prozent. Das links-grüne Bündnis Alleanza Verdi Sinistra erreichte 6,7 Prozent. Der frühere sozialdemokratische Ministerpräsident Matteo Renzi scheiterte an der Vier-Prozent-Hürde.

Mit dem jetzigen Ergebnis zementierte die Meloni-Partei auch ihre Macht als weitaus stärkste Kraft im rechten Block (NYSE:SQ): Die beiden kleineren Partner Forza Italia - gegründet vom inzwischen verstorbenen früheren Regierungschef Silvio Berlusconi - und Lega von Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini landeten bei 9,7 Prozent beziehungsweise 9 Prozent. Insbesondere Lega-Chef Salvini, der bei der Europawahl 2019 noch mehr als 30 Prozent holen konnte, steht zunehmend unter Druck.

Wahlbeteiligung erstmals unter 50 Prozent

Die Wahlbeteiligung sank erstmals bei landesweiten Wahlen unter die 50-Prozent-Marke auf 49,7 Prozent. Italien hat 47 Millionen Wahlberechtigte. Das Land - einer der Gründungsstaaten der EU - ist im Europaparlament mit 76 Abgeordneten vertreten.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.