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ROUNDUP 2: Merkel sagt Griechenland weitere Hilfe zu - Ausschreitungen

Veröffentlicht am 09.10.2012, 16:38
Aktualisiert 09.10.2012, 16:40
ATHEN (dpa-AFX) - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Griechenland weitere deutsche Hilfe bei der Bewältigung der Schuldenkrise versprochen. Bei ihrem ersten Athen-Besuch seit Beginn der Euro-Krise äußerte sie sich am Dienstag zuversichtlich, dass das schwer angeschlagene Land die gemeinsame Währung behalten kann. 'Ich wünsche mir, dass Griechenland in der Eurozone bleibt.' Nach einem Treffen mit Ministerpräsident Antonis Samaras verlangte sie aber auch weitere Anstrengungen. Begleitet wurde der Besuch von massiven Protesten.

Merkel äußerte großes Verständnis für die Nöte der Griechen, denen viel abverlangt werde. Inzwischen sei jedoch 'ein großes Stück des Weges zurückgelegt'. 'Es gibt jeden Tag Fortschritte. Ich glaube, dass sich dieser Weg, obwohl er sehr schwierig ist, für Griechenland lohnen wird.' Konkret gab die Kanzlerin bekannt, dass zwei unter deutscher Betreuung stehende EU-Projekte mit einem Volumen von 30 Millionen Euro starten können. Dabei geht es um den Aufbau der regionalen Verwaltung und Verbesserungen im Gesundheitswesen.

GRIECHEN WOLLEN REFORMZUSAGEN ERFÜLLEN

Samaras sagte zu, dass sein Land die Reformzusagen erfüllen werde. 'Alle, die gewettet haben, dass Griechenland untergeht, werden diese Wette verlieren.' Auf die Frage, ob er eine Garantie für den Verbleib seines Landes in der Eurozone erhalten habe, antwortete er ausweichend. Allgemein werde anerkannt, welche Opfer das griechische Volk erbringe und was die Regierung zur Bekämpfung der Krise tue.

Merkel fügte hinzu, sie sei 'nicht als Lehrerin oder Notengeberin' gekommen. 'Wir wissen aus Deutschland, wie lange es dauert, eine Reform umzusetzen.' Wörtlich sagte sie: 'Es wird ein längerer Weg sein. Aber ich glaube, dass wir Licht sehen werden am Ende des Tunnels.' Weiterhin nannte sie jedoch keinen genauen Termin für die Veröffentlichung des Troika-Berichts. 'Der Troika-Bericht kommt dann, wenn er fertigestellt ist. Auch hier gilt, dass Gründlichkeit vor Schnelligkeit geht.'

MASSIVE PROTESTE

Die Troika überwacht im Auftrag von EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) die Reformbemühungen in dem Krisenland. Merkel sagte: 'Wir arbeiten mit Nachdruck daran. Aber wir müssen auch alle Probleme lösen. Deswegen dauert es etwas länger als vielleicht manch einer denkt.'

Am Rande des Kurzbesuchs gab es massive Proteste gegen das vermeintliche Spardiktat aus Europa. In Athen waren mehrere zehntausend Menschen auf den Straßen. Zugleich waren 7000 Polizisten im Einsatz. Merkel wurde auch persönlich für die Krise verantwortlich gemacht. Erneut gab es Plakate, auf denen Vergleiche zur deutschen Nazi-Vergangenheit gezogen wurden. 40 bis 50 teils vermummte Demonstranten warfen Steine auf Polizisten. Die setzten Schlagstöcke und Blendgranaten gegen die Angreifer ein. Die Situation beruhigte sich nach kurzer Zeit zunächst wieder.

EURO-FINANZMINISTER ERHÖHEN DRUCK AUF GRIECHENLAND

Merkel war von Ministerpräsident Samaras auf dem Athener Flughafen mit militärischen Ehren begrüßt worden. Das Regierungsviertel war großräumig abgesperrt. Auf dem Programm stand am Nachmittag auch ein Gespräch mit Staatspräsident Karolos Papoulias. Zudem traf die CDU-Vorsitzende Unternehmer aus beiden Ländern.

Kurz vor Merkels Besuch hatten die Euro-Finanzminister sowie der IWF den Druck auf Griechenland nochmals erhöht. Die Geldgeber setzten Athen eine Frist bis zum 18. Oktober, um die schon vor Monaten vereinbarten Spar- und Reformmaßnahmen vollständig umzusetzen. Die internationalen Kreditgeber haben bisher noch nicht das neue Sparprogramm Athens in Höhe von 14,5 Milliarden Euro akzeptiert. Sie sind aber entschlossen, das krisengeschüttelte Land nicht Pleite gehen zu lassen./sam/tt/sl/bk/DP/jkr

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