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ROUNDUP 2: Roche muss dickes Gewinnminus verkraften - Starker Franken belastet

Veröffentlicht am 28.01.2015, 14:00
ROUNDUP 2: Roche muss dickes Gewinnminus verkraften - Starker Franken belastet
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(neu: Mehr Details und Hintergrund.)

BASEL (dpa-AFX) - Der Verkauf von Krebsmedikamenten läuft für den Pharmakonzern Roche (FSE:RHO5) (VTX:ROG) zwar rund, doch der starke Schweizer Franken und mehrere Sondereffekte lassen den Gewinn einbrechen. Der Franken habe das Ergebnis nach unten gezogen, sagte Konzernchef Severin Schwan am Mittwoch. Der weltgrößte Hersteller von Krebsmitteln verdiente 2014 unterm Strich rund 9,5 Milliarden Schweizer Franken, 16 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Der Kerngewinn je Aktie wuchs ohne Währungseffekte um fünf Prozent auf 14,29 Franken - weniger als Roche als Ziel ausgegeben hatte. Die Aktie fiel zu Handelsbeginn deutlich und lag am frühen Nachmittag noch 0,51 Prozent im Minus.

Ursprünglich wollte Roche den wechselkursbereinigten Kerngewinn je Aktie stärker steigern als den Umsatz - doch 2014 gelang das nicht. Der Umsatz wuchs währungsbereinigt um fünf Prozent auf 47,5 Milliarden Franken, der Kerngewinn je Aktie stieg lediglich auf dem gleichen Niveau. Roche-Chef Schwan machte dafür vor allem neue Vorschriften der US-Finanzbehörde verantwortlich.

WÄHRUNGSDRUCK HÄLT AN

Wertminderungen durch höhere Investitionen in die Produktion schlugen sich ebenso in der Bilanz nieder wie Kosten für die Refinanzierung von Schulden. Roche habe unter anderem die Niedrigzinsphase genutzt, um langfristige Verbindlichkeiten neu zu finanzieren, hieß es vom Vorstand.

Auch im laufenden Jahr rechnet der Konzern mit Währungseffekten. Die Franken-Stärke könnte den Umsatz 2015 um sechs Prozent, den operativen Gewinn um neun Prozent schmälern, hieß es. Bei Roche fielen aber nur 18 Prozent der Kosten in der Schweiz an. Während Schwan dem Standort treu bleiben will, kündigte er Produktivitätssteigerungen an, um die Kosten zu senken. Befürchtungen, die Franken-Stärke habe nachhaltig negative Folgen für Roche hielt er entgegen: "Der Dollar ist für unser Unternehmen zweimal so wichtig wie der Franken."

ANALYSTEN VON AUSBLICK ENTTÄUSCHT

Die Dividende für 2014 will das Unternehmen in geringerem Maße erhöhen als von Analysten erwartet. Die Ausschüttung soll auf 8,00 Franken steigen. Für das laufende Jahr wird eine höhere Dividende angestrebt. Der Umsatz soll auch 2015 im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich steigen. Für die Berenberg Bank ist die Bilanz zwar keine Katastrophe, der Ausblick sei jedoch "ein wenig enttäuschend".

Roche unterteilt sich in die Sparten Pharma und Diagnostik. Der Umsatz in der größeren Pharmasparte wuchs im vergangenen Jahr zu konstanten Wechselkursen um vier Prozent auf 36,7 Milliarden Franken. Das Geschäft im Diagnostik-Bereich legte um sechs Prozent auf 10,77 Milliarden Franken zu.

GENERIKA NOCH KEINE GROSSE GEFAHR

Umsatztreiber waren vor allem Medikamente gegen eine aggressive Form von Brustkrebs sowie ein Mittel, welches das Wachstum von Tumoren in Grenzen halten soll. Eine Grippeepidemie Ende vergangenen Jahres in den USA sorgte zudem für reißenden Absatz beim Impfstoff Tamiflu.

Roche spüre zwar die Konkurrenz durch sogenannte Generika, das Unternehmen sei aber durch neue Produkte in einer Position, aus der man seine "Preise verteidigen kann", sagte Schwan. Für seine beiden Umsatzbringer Herceptin und MabThera erwartet das Unternehmen noch mehrere Jahre ohne Konkurrenz durch Nachahmermedikamente.

FORSCHUNGSRÜCKSCHLÄGE BELASTEN

Bei mehreren Studien hatte es im vergangenen Jahr allerdings Rückschläge für Roche gegeben: Die Kombination von zwei Krebsmedikamenten lieferte keine ausreichenden Ergebnisse, auch ein Mittel gegen Alzheimer enttäuschte. Allerdings sei die Pipeline gut gefüllt, sagte Schwan. Derzeit werde an sieben Krebsmedikamenten geforscht.

In den vergangenen zehn Monaten hatte Roche seine beiden Sparten mit zehn kleineren Übernahmen verstärkt. Weitere Unternehmensübernahmen schloss der Konzernchef nicht aus, es gebe aber keine konkreten Ziele.

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