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ROUNDUP 2: Salzgitter wartet trotz Vorsteuergewinn auf deutliche Trendwende

Veröffentlicht am 13.08.2014, 13:49
ROUNDUP 2: Salzgitter wartet trotz Vorsteuergewinn auf deutliche Trendwende
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(neu: Kurs aktualisiert, Einordnung, Details.)

SALZGITTER (dpa-AFX) - Beim zweitgrößten deutschen Stahlhersteller Salzgitter F:SZG lässt die erhoffte nachhaltige Trendwende auf sich warten. Zwar kämpfte sich das Unternehmen im zweiten Jahresviertel nach fünf Verlustquartalen in Folge zumindest vor Steuern wieder überraschend in die schwarzen Zahlen. Das lag aber nach Einschätzung von Analysten vor allem am unerwartet hohen Ertrag aus der Beteiligung am Kupferhersteller Aurubis (ETR:NDA). Dagegen enttäuschten die Fortschritte im operativen Geschäft. Der Konzern leidet weiter unter hohem Preisdruck.

An der Börse hielt die Freude über den kleinen Gewinn nur kurz an. Nach einem starken Auftakt mit einem Plus von fast zwei Prozent drehten Salzgitter-Aktien zeitweise sogar ins Minus. Gegen Mittag notierten sie mit einem Zuwachs von einem viertel Prozent im unteren Mittelfeld des MDax F:MDAX.

PROGNOSE BESTÄTIGT - SALZGITTER MUSS SICH STRECKEN

Der Konzern hatte zunächst mit einer bestätigten Prognose die Hoffnung auf bessere Zeiten untermauert. Demnach soll der Umsatz im Gesamtjahr von 9,2 Milliarden Euro 2013 auf fast 10 Milliarden steigen. Dafür muss Salzgitter sich aber in den kommenden Monaten kräftig strecken. Denn in der ersten Hälfte lagen die Erlöse noch neun Prozent unter dem Vorjahreswert. Vor Steuern strebt Salzgitter ein Ergebnis nahe der Gewinnschwelle an, 2013 hatte das Unternehmen noch einen Verlust von 478 Millionen Euro erlitten.

Im zweiten Quartal erwirtschafteten die Niedersachsen unter dem Strich noch einen Verlust von 2,6 Millionen Euro nach einem Minus von 299 Millionen vor einem Jahr. Damals hatten hohe Abschreibungen im Langstahlgeschäft die Bilanz besonders belastet. Vor Steuern stand nun ein Gewinn von 4,5 Millionen Euro nach einem Minus von fast 285 Millionen Euro. Salzgitter führte die Verbesserung auch auf das eingeleitete Sparprogramm zurück, bei dem 1500 von rund 25 000 Stellen gestrichen werden.

WEITER NIEDRIGE STAHLPREISE

Salzgitter konnte allerdings in den Kerngeschäften nun begrenzt Fortschritte vermelden. So schreiben drei der fünf Konzernbereiche weiter rote Zahlen. Trotz der anziehenden Konjunktur in Europa gab es vom gesamten Stahlmarkt kaum Impulse. Und auch in den kommenden Monaten erwartet das Unternehmen eine "kaum zufriedenstellende Erlösentwicklung". Salzgitter sieht noch kein Ende der seit der Finanzkrise und dem Wirtschaftseinbruch in Südeuropa bestehenden Überkapazitäten. Das drücke nach wie vor auf die Preise.

In der Produktion entlasten zwar die gesunkenen Rohstoffpreise, allerdings belastet das auch die Geschäfte der Handelssparte. Zudem wirkt sich der Preisverfall negativ auf Finanzinstrumente aus, mit denen sich Salzgitter gegen Schwankungen beim Rohstoffeinkauf absichert. Zuletzt war der Preis für die Tonne Eisenerz - den wichtigsten Rohstoff in der Stahlherstellung - erstmals seit 2012 unter die Marke von 90 US-Dollar gerutscht. Das liegt unter anderem an den Sorgen vor einer Abschwächung des Wachstums in China.

KONFLIKT MIT RUSSLAND MACHT SORGEN

Mut macht dem Konzern, dass nach drei Quartalen praktisch ohne Aufträge im April die Produktion von Großröhren für die durch das Schwarze Meer geplante Gas-Pipeline South Stream begonnen hat. Der Auftrag sichert die Auslastung bei Europipe, einem Gemeinschaftsunternehmen von Salzgitter und dem saarländischen Stahlunternehmen Dillinger Hütte, bis ins kommende Jahr hinein. Die Unternehmen hoffen zudem auf Folgeaufträge des South Stream-Konsortiums um den russischen Gasriesen Gazprom (FSE:GAZ) (SQ1:OGZD). Angesichts der politischen Spannungen zwischen dem Westen und Russland gilt das allerdings als unsicher.br

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