😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP 2: Siemens und MHI trommeln für ihr Alstom-Gebot

Veröffentlicht am 17.06.2014, 19:20
SIEGn
-
GE
-

(Neu: Weitere Details)

PARIS (dpa-AFX) - Im Bietergefecht um den französischen Industriekonzern Alstom (PSE:PALO) (FSE:AOM) werben Siemens F:SIE und der japanische Partner Mitsubishi jetzt offensiv um die Unterstützung der Entscheidungsträger in Paris. Die Chefs der beiden Unternehmen standen am Dienstag unter anderem Staatschef François Hollande und Mitgliedern des Parlaments Rede und Antwort. Dabei stellten sie ihr am Vortag abgegebenes Angebot als Rettung für eine Ikone der französischen Wirtschaft dar. Die bereits im April abgegebene Offerte des Konkurrenten General Electric F:GE (ETR:GEC) (GE) wurde hingegen als Zerschlagungsplan dargestellt.

Das deutsch-japanische Gemeinschaftsgebot sei sowohl in finanziellen als auch strategischen und sozialen Aspekten überlegen, erklärte Siemens-Chef Joe Kaeser bei einer Pressekonferenz zwischen den politischen Terminen. Alstom werde damit als weltweit führendes Unternehmen in den Bereichen Energie und Mobilität gestärkt. Die beiden Partner stellten auch bis zu 2000 zusätzliche Jobs in Frankreich in Aussicht.

SIEMENS/MHI: EIGENE OFFERTE 2 MRD EUR BESSER ALS GE-ANGEBOT

Rund 1000 Arbeitsplätze davon will MHI schaffen, etwa durch ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum, weitere bis zu 1000 neue Ausbildungsplätze sollen an Siemens- und Alstom-Standorten in Frankreich entstehen. Die Partner rechneten auch vor, dass ihre Offerte um knapp zwei Milliarden Euro besser sei als die von GE. Nach Siemens-Lesart wird die Alstom-Energietechniksparte im gemeinsamen Angebot mit 14,2 Milliarden Euro bewertet.

Die Amerikaner wollen 12,35 Milliarden Euro zahlen und hatten ihrerseits 1000 neue Arbeitsplätze zugesagt. Außerdem soll GE eine Stärkung der Alstom-Transportsparte und Gemeinschaftsprojekte für die Bereiche Energienetze und erneuerbare Energien angeboten haben. Auf die Gemeinschaftsofferte von Siemens und MHI hatten die Amerikaner am Vortag zunächst nur knapp reagiert. Man werde sich nicht an einem Bieterkrieg beteiligen, ließ GE wissen. Die "Financial Times" und die Nachrichtenagentur Bloomberg berichteten allerdings am Dienstag, der US-Konzern wolle bei der Arbeitsplatzgarantie in Frankreich nachbessern. Beide medien beriefen sich auf mit der Sache vertraute Personen.

ALSTOM SOLL UNABHÄNGIG BLEIBEN

Der deutsch-japanische Plan sieht vor, die Unabhängigkeit des französischen Unternehmens beizubehalten und es über Joint Ventures mit MHI zu stärken. Demnach würde Siemens lediglich das Alstom-Gasturbinen-Geschäft komplett schlucken und dafür 3,9 Milliarden Euro in bar zahlen. Mitsubishi will 3,1 Milliarden Euro in die Gründung von Joint Ventures mit weiteren Unternehmensteilen stecken. Zudem bekräftigten die Japaner, sie wollten bis zu 10 Prozent des Alstom-Kapitals übernehmen. MHI hofft, dass zusätzlich auch der französische Staat zehn Prozent der Anteile kauft. Das sagte MHI-Chef Shunichi Miyanaga am Abend bei der gemeinsamen Anhörung mit Kaeser vor dem Wirtschaftsausschuss der Nationalversammlung.

Insgesamt umfasst die Offerte von Siemens und MHI Barzahlungen von sieben Milliarden Euro. Beteiligungen im Wert von 7,2 Milliarden würden bei Alstom verbleiben. Macht also 14,2 Milliarden, rechneten die Partner vor.

SIEMENS: BEREIT KOMPLETTES BAHNTECHNIKGESCHÄFT ABZUGEBEN

Siemens ist zudem weiter bereit, sein komplettes Bahntechnikgeschäft abzugeben. "Im Transportbereich sind wir absolut entschlossen, einen europäischen Champion zu schaffen (...)", teilte der Aufsichtsratschef des Elektrokonzerns, Gerhard Cromme, nach dem Spitzentreffen mit Frankreichs Präsident François Hollande am Vormittag mit. Es gehe dabei darum, die kompletten Siemens-Aktivitäten in dem Geschäftsfeld an Alstom zu geben.

An der Börse kam die Offerte von Siemens und MHI gut an. Sie könnte eine echte Alternative für die französische Regierung sein, sagte Baader-Bank-Analyst Günther Hollfelder am Dienstag.P/edh

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.