😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP 2: ThyssenKrupp-Aufsichtsrat will über Inoxum-Zukunft entscheiden

Veröffentlicht am 30.01.2012, 20:49
(Neu: Stellungnahme IG Metall)

ESSEN (dpa-AFX) - Für die Zukunft der ThyssenKrupp-Edelstahlsparte Inoxum werden wichtige Weichen gestellt: Der Aufsichtsrat will an diesem Dienstag über einen Verkauf an den finnischen Konkurrenten Outokumpu beraten. Sollte der deutsche Stahlriese keine Einigung mit den Finnen erzielen, gibt es noch zwei Möglichkeiten. ThyssenKrupp hatte einen Börsengang oder eine Ausgliederung als eigenständige Gesellschaft in ThyssenKrupp-Hand als weitere Optionen genannt.

Eine neue Verhandlungsrunde zwischen den Unternehmen und den Arbeitnehmervertretern hatte auch am Montagvormittag noch zu keinem Ergebnis geführt. Am Mittag kamen 1.000 Beschäftigte in Essen zusammen und forderten lautstark Stellen- und Standortgarantien. Diese wollte Outokumpu bisher der IG Metall zufolge nicht geben. Die Gewerkschaft befürchtet, dass die Finnen bei einer Übernahme Werksteile schließen könnten und Edelstahl vermehrt im eigenen Land produzieren.

'WELT': SCHMELZEN IN KREFELD UND BOCHUM SOLLEN GESCHLOSSEN WERDEN

Nach Informationen der Zeitung 'Die Welt' (Dienstag) sollen bis zum Jahr 2015 rund 1.000 der bundesweit 5.500 Arbeitsplätze wegfallen. Demnach soll die Schmelze am Standort Krefeld bereits im kommenden Jahr dichtgemacht werden; im Jahr 2015 stehe die Schließung der Schmelze in Bochum an. Durch einen 'großzügigen' Sozialplan werde man ohne Entlassungen auskommen, berichtete die 'Welt'.

Die Details der Transaktion hätten sich bereits am Montag abgezeichnet, meldete das Blatt unter Berufung auf das Unternehmensumfeld. Outokumpu solle sämtliche Aktivitäten von Inoxum übernehmen. Dadurch entstehe ein neuer Weltmarktführer mit rund 18 000 Mitarbeitern und mehr als zehn Milliarden Euro Umsatz. ThyssenKrupp solle im Gegenzug zunächst eine Beteiligung von knapp 30 Prozent an Outukumpu erhalten.

IG METALL: VERHANDLUNGSPROZESS NACH WIE VOR 'VÖLLIG OFFEN'

Die IG Metall äußerte sich am Abend zurückhaltend. Der Verhandlungsprozess sei nach wie vor 'völlig offen', hieß es von Gewerkschaftssprechern. ThyssenKrupp wollte die Details der Gespräche weiter nicht kommentieren.

Die IG Metall erklärte, bei den Beschäftigten bestehe erheblicher Unmut über die fehlende Bereitschaft der Geschäftsführungen, bisherige tariflich zugesagte Sicherheiten für die Arbeitsplätze fortzuschreiben. 'Es müssen endlich anständige Tarifverträge auf den Tisch', forderte IG-Metall-Vorstandsmitglied Bertin Eichler. Zeit für eine Einigung besteht nach Gewerkschaftsangaben bis Dienstag vor der Sitzung des Kontrollgremiums.

Die Edelstahlsparte Inoxum hat im zurückliegenden Geschäftsjahr 2010/2011 (30. September) mit 11.700 Mitarbeitern rund 6,7 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet. Die Hälfte der Beschäftigten arbeitet in Werken in Deutschland, vor allem in Nordrhein-Westfalen./wd/DP/he

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.