MANNHEIM (dpa-AFX) - Die Zeichen auf einen Konjunktur-Abschwung in Deutschland verdichten sich: Experten sind inzwischen so pessimistisch wie zuletzt auf dem Höhepunkt der Finanzkrise im November 2008. Die vom Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) unter Analysten und Profi-Anlegern erhobenen Konjunkturerwartungen schrumpften im Oktober um 5,0 Punkte auf minus 48,3 Zähler.
SCHWACHE BINNENKONJUNKTUR DRÜCKT ERWARTUNGEN
Der achte Rückgang in Folge fiel stärker aus als von Experten erwartet. Von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragte Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf minus 45,0 Punkte gerechnet. Auch die Lagebeurteilung der Finanzexperten gab weiter nach. Sie sank um 5,2 Punkte auf 38,4 Zähler und lag damit im Rahmen der Markterwartungen. Bankvolkswirte erkennen in den Daten zwar nach wie vor keine Anzeichen für eine Rezession in Deutschland, gehen aber von einer deutlichen Konjunkturdelle im Winterhalbjahr aus.
Das ZEW führt die abermalige Stimmungseintrübung vor allem auf schwache Daten zur deutschen Binnenkonjunktur zurück, insbesondere aus dem Einzelhandel und der Industrie. Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass Unternehmen und Konsumenten Investitionen und Konsumausgaben aufschieben. Hintergrund sei die europäische Schuldenkrise. Auch die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) macht die Unsicherheiten in der Eurozone für die trüben Aussichten verantwortlich und sieht darin eine negative Indikation für den am Freitag anstehenden ifo-Geschäftsklimaindex.
ZEW-UMFRAGE ALS SCHLECHTES OMEN FÜR DEN IFO-INDEX
Nach Einschätzung der Postbank deutet das unerwartet stark ausgefallene Minus beim ZEW-Index nicht nur für Deutschland auf eine kräftige Abkühlung hin, sondern für die Industrieländer insgesamt. Trotzdem sind die Ökonomen des Bonner Instituts weiterhin der Ansicht, dass der bevorstehende Abschwung nicht zwangsläufig in einer Rezession endet. Gerade die letzten Monate hätten gezeigt, dass die Stimmung schlechter sei als die Lage.
Der Ausblick für den Euroraum fällt unterdessen ähnlich pessimistisch aus wie für die deutsche Wirtschaft. Hier gaben die Konjunkturerwartungen um 6,6 Punkte auf minus 51,2 Zähler nach. Die Lageeinschätzung sank um 3,8 Punkte auf minus 31,7 Zähler. An den Finanzmärkten beeindruckten die aktuellen Umfrageergebnisse die Investoren nicht nachhaltig./hbr/bgf
SCHWACHE BINNENKONJUNKTUR DRÜCKT ERWARTUNGEN
Der achte Rückgang in Folge fiel stärker aus als von Experten erwartet. Von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragte Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf minus 45,0 Punkte gerechnet. Auch die Lagebeurteilung der Finanzexperten gab weiter nach. Sie sank um 5,2 Punkte auf 38,4 Zähler und lag damit im Rahmen der Markterwartungen. Bankvolkswirte erkennen in den Daten zwar nach wie vor keine Anzeichen für eine Rezession in Deutschland, gehen aber von einer deutlichen Konjunkturdelle im Winterhalbjahr aus.
Das ZEW führt die abermalige Stimmungseintrübung vor allem auf schwache Daten zur deutschen Binnenkonjunktur zurück, insbesondere aus dem Einzelhandel und der Industrie. Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass Unternehmen und Konsumenten Investitionen und Konsumausgaben aufschieben. Hintergrund sei die europäische Schuldenkrise. Auch die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) macht die Unsicherheiten in der Eurozone für die trüben Aussichten verantwortlich und sieht darin eine negative Indikation für den am Freitag anstehenden ifo-Geschäftsklimaindex.
ZEW-UMFRAGE ALS SCHLECHTES OMEN FÜR DEN IFO-INDEX
Nach Einschätzung der Postbank deutet das unerwartet stark ausgefallene Minus beim ZEW-Index nicht nur für Deutschland auf eine kräftige Abkühlung hin, sondern für die Industrieländer insgesamt. Trotzdem sind die Ökonomen des Bonner Instituts weiterhin der Ansicht, dass der bevorstehende Abschwung nicht zwangsläufig in einer Rezession endet. Gerade die letzten Monate hätten gezeigt, dass die Stimmung schlechter sei als die Lage.
Der Ausblick für den Euroraum fällt unterdessen ähnlich pessimistisch aus wie für die deutsche Wirtschaft. Hier gaben die Konjunkturerwartungen um 6,6 Punkte auf minus 51,2 Zähler nach. Die Lageeinschätzung sank um 3,8 Punkte auf minus 31,7 Zähler. An den Finanzmärkten beeindruckten die aktuellen Umfrageergebnisse die Investoren nicht nachhaltig./hbr/bgf