(neu: Aussagen von Eon)
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Energiekonzern Eon erwägt die Trennung von seiner Regionaltochter in Ostwestfalen-Lippe. Das Dax-Unternehmen habe sich mit den Städten Herford und Paderborn auf die Aufnahme von Sondierungsgesprächen zur Rekommunalisierung von Eon Westfalen Weser verständigt, teilten die Verhandlungspartner am Donnerstag in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit. Die Gespräche befinden sich den Angaben zufolge noch einer frühen Phase. Zu einem möglichen Preis gab es keine Informationen. Das Regionalversorgungsgeschäft in Deutschland als solches stehe aber nicht zur Disposition, betonte ein Eon-Sprecher auf Nachfrage.
Derzeit hält Eon 63 Prozent an der Gesellschaft. Der Rest liegt bei den Kommunen, 22 Prozent davon fallen auf die Städte Paderborn und Höxter. Diese wollen zugreifen, wie der Herforder Bürgermeister Bruno Wollbrink (SPD) der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX sagte. Laut einem Bericht der Zeitung 'Neue Westfälische' wird das Unternehmen auf einen Wert von mehr als 500 Millionen Euro geschätzt. Wollbrink bezeichnete das als 'reine Spekulationen'. Um den Rückkauf zu stemmen, wollen die beiden Städte auch die übrigen kommunalen Aktionäre mit ins Boot holen.
Hintergrund der Bestrebungen ist, dass sich viele Kommunen im Zuge der Energiewende wieder stärker bei der Versorgung engagieren wollen. Da für viele Stromverteilnetze die Vergabe der Konzessionen aktuell wieder ansteht, sehen die Städte und Gemeinden hier eine Wiedereinstiegsoption. Besonders im Bereich von Eon Westfalen Weser seien die Kommunalisierungs-Bestrebungen hoch, sagte der Eon-Sprecher. Die Situation bei den anderen sechs Regionalversorgern sei damit nicht vergleichbar.
Wegen der Energiewende und dem Atomausstieg muss Eon sparen. Neben einem umfangreichen Arbeitsplatzabbau will das Unternehmen bis 2013 Unternehmensteile im Wert von 15 Milliarden Euro verkaufen. Eon Westfalen-Weser war im Jahr 2003 aus der Fusion der drei Regionalversorger der Elektrizitätswerke Minden-Ravensberg (EMR, Herford), Pesag (Paderborn) und Wesertal (Hameln) entstanden. Eon Westfalen-Weser erzielte im Jahr 2010 nach eigenen Angaben einen Umsatz von 627 Millionen Euro. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter./nmu/stb/tw
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Energiekonzern Eon
Derzeit hält Eon 63 Prozent an der Gesellschaft. Der Rest liegt bei den Kommunen, 22 Prozent davon fallen auf die Städte Paderborn und Höxter. Diese wollen zugreifen, wie der Herforder Bürgermeister Bruno Wollbrink (SPD) der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX sagte. Laut einem Bericht der Zeitung 'Neue Westfälische' wird das Unternehmen auf einen Wert von mehr als 500 Millionen Euro geschätzt. Wollbrink bezeichnete das als 'reine Spekulationen'. Um den Rückkauf zu stemmen, wollen die beiden Städte auch die übrigen kommunalen Aktionäre mit ins Boot holen.
Hintergrund der Bestrebungen ist, dass sich viele Kommunen im Zuge der Energiewende wieder stärker bei der Versorgung engagieren wollen. Da für viele Stromverteilnetze die Vergabe der Konzessionen aktuell wieder ansteht, sehen die Städte und Gemeinden hier eine Wiedereinstiegsoption. Besonders im Bereich von Eon Westfalen Weser seien die Kommunalisierungs-Bestrebungen hoch, sagte der Eon-Sprecher. Die Situation bei den anderen sechs Regionalversorgern sei damit nicht vergleichbar.
Wegen der Energiewende und dem Atomausstieg muss Eon sparen. Neben einem umfangreichen Arbeitsplatzabbau will das Unternehmen bis 2013 Unternehmensteile im Wert von 15 Milliarden Euro verkaufen. Eon Westfalen-Weser war im Jahr 2003 aus der Fusion der drei Regionalversorger der Elektrizitätswerke Minden-Ravensberg (EMR, Herford), Pesag (Paderborn) und Wesertal (Hameln) entstanden. Eon Westfalen-Weser erzielte im Jahr 2010 nach eigenen Angaben einen Umsatz von 627 Millionen Euro. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter./nmu/stb/tw