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ROUNDUP 3: GE-Chef begrüßt Alstom-Entscheidung - Siemens hakt Kapitel ab

Veröffentlicht am 22.06.2014, 16:41
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(Neu: Weitere Details, Kaeser-Aussagen aus Bild-Interview)

PARIS (dpa-AFX) - Der Chef des US-Mischkonzerns General Electric (ETR:GEC) F:GE (GE), Jeff Immelt, hat die Entscheidung des französischen Alstom-Konzerns (FSE:AOM) (PSE:PALO) für das GE-Angebot begrüßt. "Wir kommen nun zur nächsten Phase der Allianz mit Alstom", sagte Immelt am Samstag. Es gehe jetzt darum, ein global wettbewerbsfähiges Unternehmen im Energie- und Netzbereich zu schaffen.

Zuvor hatte die Spitze des französischen Alstom-Konzerns das Kooperationsangebot des US-Konzerns angenommen. Der Verwaltungsrat habe einstimmig dafür gestimmt, gab das Unternehmen in Paris bekannt. Im Übernahmepoker hatte sich bereits die französische Regierung für die Amerikaner ausgesprochen - und damit gegen die Offerten von Siemens F:SIE und des japanischen Partners Mitsubishi Heavy Industries.

STAAT VERHANDELT MIT BOUYGUES ÜBER ANTEIL

Gleichzeitig will der französische Staat mit 20 Prozent größter Aktionär bei Alstom werden. Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg bekräftigte die Pariser Position, wonach die Regierung das GE-Angebot blockieren werde, sollte Frankreichs Einstieg bei Alstom nicht akzeptiert werden.

Paris hatte im Laufe der Verhandlungen für sich ein Veto-Recht bei Übernahmen verankert. "Wenn es keine Beteiligung des Staates gibt, weil Bouygues (PSE:PEN) (FSE:BYG) seine Aktien nicht verkaufen will, wird es die Operation mit GE nicht geben", sagte Montebourg der Zeitung "Le Parisien". Eine grundsätzliche Einigung soll aber bereits erfolgt sein. Auch Präsident François Hollande hatte am Samstag betont, alles hänge von einer Einigung mit dem Alstom-Großaktionär Bouygues ab.

Am Wochenende wurde intensiv über den Preis der Aktien verhandelt. Frankreich will zwei Drittel der Bouygues-Anteile an Alstom übernehmen, um auf einen Anteil von 20 Prozent am Konzern zu kommen. Nach unbestätigten Informationen will der Staat 28 Euro pro Aktie bezahlen, den Wert bei Handelsschluss am Freitag. Damit müsste Paris gut 1,7 Milliarden Euro auf den Tisch legen. Bouygues soll 35 Euro verlangen, dann kämen über 2,1 Milliarden auf den Staatshaushalt zu. GE-Chef Immelt hatte die Beteiligungspläne der französischen Regierung in seiner Reaktion ausdrücklich erwähnt, ohne sie weiter zu kommentieren.

SIEMENS-CHEF HAKT AB, LÄSST ABER HINTERTÜRCHEN OFFEN

Bereits am späten Freitagabend hatte Siemens "Verständnis für die nationalen Interessen der französischen Regierung zur Neuordnung von Alstom" geäußert. Siemens-Chef Joe Kaeser betonte in der "Bild"-Zeitung (Montag) aber auch, man sei weiter gesprächsbereit. "Die Türen stehen Alstom und der französischen Regierung offen." Der Einstieg von General Electric bei den Franzosen sei noch nicht in trockenen Tüchern: "Die Arbeit für GE, Alstom und die französische Regierung geht jetzt erst richtig los. Die komplizierten Verträge werden Monate beanspruchen. Danach müssen die Kartellämter prüfen."

Aus Sicht der IG Metall sollten die Münchner nach vorne schauen und sich auf ihre Hausaufgaben konzentrieren. Siemens könne nun alle Energie auf den Konzernumbau verwenden, hieß es am Samstag bei der Gewerkschaft. Dazu gehöre auch, Geschäfte, die nicht rund laufen, in Ordnung zu bringen und den Heimatmarkt Deutschland zu stärken.

'SPIEGEL': ALSTOM DROHT ÄRGER IN DEN USA

Der Entscheidung der französischen Regierung war ein wochenlanges Bietergefecht vorausgegangen. Gleich zu Beginn hatte sich der Alstom-Verwaltungsrat hinter die erste Offerte von GE gestellt, die nach dem Angebot von Siemens und MHI noch stark nachgebessert wurde. Die Absage an Siemens hatte Wirtschaftsminister Montebourg vor allem mit Beschränkungen durch das europäische Kartellrechts begründet.

Allerdings holt sich GE beim Zusammengehen mit Alstom möglicherweise auch Ärger ins Haus. Gegen die Franzosen werde in den USA wegen Korruptionsverdachts ermittelt, berichtete der "Spiegel". Es drohten hohe Bußgelder. Hintergrund sei ein Geschäft in Indonesien. Nach Erkenntnissen der US-Behörden sollen Manager eines US-Ablegers von Alstom zwischen 2002 und 2009 Millionenbeträge an Berater geschleust haben, um Entscheidungsträger zu bestechen. Alstom erklärte, man arbeite eng mit den Behörden zusammen.P/zb

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