(neu: Aussagen des Finanzvorstands zu Aktienrückkäufen.)
WALLDORF (dpa-AFX) - Europas größter Softwarehersteller SAP rechnet nach dem Rekordergebnis im vergangenen Jahr auch 2012 mit einem zweistelligen Umsatzplus. Gestärkt durch mehrere Milliardenübernahmen und hohe Nachfrage für Unternehmenssoftware und Analyseprogrammen stellt das Unternehmen Steigerungen in Aussicht, die über den Markterwartungen liegen. Damit setzen sich die Walldorfer von weiten Teilen der Branche - einschließlich des Rivalen Oracle - ab. Die meisten Softwarehersteller leiden derzeit unter einer Auftragsflaute.
SAP rechnet auch in den kommenden Jahren mit einem hohen Wachstum. 'Wir sind auf dem besten Weg, bis 2015 unser Umsatzziel von 20 Milliarden Euro zu übertreffen und eine operative Marge von 35 Prozent zu erreichen', sagte Finanzvorstand Werner Brandt.
AUSBLICK BERUHIGT
Mit diesem Ausblick beruhigt SAP Sorgen am Markt, das starke vierte Quartal sei lediglich Nachholeffekten nach schwachen Phasen davon geschuldet. Dank der Zukäufe und des Fokus auf Vertrieb und Vermarktung hatte das Unternehmen 2011 das beste Ergebnis in seiner Geschichte erzielt. Sowohl mit klassischer Unternehmenssoftware als auch mit den zugekauften Sparten Analyse und Software für mobile Geräte lief das Geschäft hervorragend.
Der Umsatz mit dem Verkauf von Software und softwarebezogenen Dienstleistungen soll in diesem Jahr um zehn bis zwölf Prozent auf bis zu 12,7 Milliarden Euro steigen. 2011 stieg diese wichtige Kennziffer für die Entwicklung des operativen Geschäfts um 15 Prozent auf 11,35 Milliarden Euro. Dazu soll der jüngste Milliardenzukauf SuccessFactors, der bis Ende März abgeschlossen werden soll, bis zu zwei Prozentpunkte beitragen.
Beim Betriebsergebnis vor Sonderposten peilen die Walldorfer einen Anstieg auf 5,05 Milliarden Euro bis 5,25 (Vorjahr: 4,71) Milliarden Euro an, und damit mehr als bisher am Markt erwartet wurde. Beim Gewinn rechnen sie allerdings noch nicht mit einem Beitrag von Successfactors. Die operative Marge vor Sonderposten legte im vergangenen Jahr von 32 auf 33 Prozent zu. Den Überschuss konnte SAP fast verdoppeln auf 3,44 Milliarden Euro. Neben dem operativen Geschäft trugen die niedrigere Steuerquote und die erheblich unter zwischenzeitlichen Befürchtungen ausfallenden Strafe im Rechtsstreit mit Oracle bei.
HOFFNUNGSTRÄGER HANA
Zudem erhofft sich SAP hohes Wachstum mit der Datenbanksoftware Hana, die es Unternehmen erlaubt, enorme Mengen an Daten in einem Bruchteil der bisher benötigten Zeit durchforsten. Mit dieser Technik, auf die auch die Konkurrenz aufspringt, hat SAP Experten zufolge einen Vorsprung von einem bis zwei Jahren - in der Technikwelt eine Ewigkeit.
Finanzvorstand Werner Brandt bereitete die Aktionäre darauf vor, dass Aktienrückkäufe vorerst nicht anstehen. Diese würden frühestens in einem Jahr ein Thema. 'Wir wollen die eine Milliarde Euro, die wir für die Übernahme von Successfactors als Kredit aufgenommen haben, zurückzahlen. Das wollen wir in einem Jahr schaffen', sagte der Manager. 'Danach können wir wieder über Aktienrückkäufe sprechen.'
Am Aktienmarkt hielt sich die SAP-Aktie mit einem leichten Plus besser als der schwächere Gesamtmarkt. Den meisten Experten gefiel der Ausblick. Das Papier hatte bereits nach der Vorlage der Eckdaten für das vergangene Jahr am 13. Januar deutlich an Wert gewonnen./fn/tw
WALLDORF (dpa-AFX) - Europas größter Softwarehersteller SAP
SAP rechnet auch in den kommenden Jahren mit einem hohen Wachstum. 'Wir sind auf dem besten Weg, bis 2015 unser Umsatzziel von 20 Milliarden Euro zu übertreffen und eine operative Marge von 35 Prozent zu erreichen', sagte Finanzvorstand Werner Brandt.
AUSBLICK BERUHIGT
Mit diesem Ausblick beruhigt SAP Sorgen am Markt, das starke vierte Quartal sei lediglich Nachholeffekten nach schwachen Phasen davon geschuldet. Dank der Zukäufe und des Fokus auf Vertrieb und Vermarktung hatte das Unternehmen 2011 das beste Ergebnis in seiner Geschichte erzielt. Sowohl mit klassischer Unternehmenssoftware als auch mit den zugekauften Sparten Analyse und Software für mobile Geräte lief das Geschäft hervorragend.
Der Umsatz mit dem Verkauf von Software und softwarebezogenen Dienstleistungen soll in diesem Jahr um zehn bis zwölf Prozent auf bis zu 12,7 Milliarden Euro steigen. 2011 stieg diese wichtige Kennziffer für die Entwicklung des operativen Geschäfts um 15 Prozent auf 11,35 Milliarden Euro. Dazu soll der jüngste Milliardenzukauf SuccessFactors, der bis Ende März abgeschlossen werden soll, bis zu zwei Prozentpunkte beitragen.
Beim Betriebsergebnis vor Sonderposten peilen die Walldorfer einen Anstieg auf 5,05 Milliarden Euro bis 5,25 (Vorjahr: 4,71) Milliarden Euro an, und damit mehr als bisher am Markt erwartet wurde. Beim Gewinn rechnen sie allerdings noch nicht mit einem Beitrag von Successfactors. Die operative Marge vor Sonderposten legte im vergangenen Jahr von 32 auf 33 Prozent zu. Den Überschuss konnte SAP fast verdoppeln auf 3,44 Milliarden Euro. Neben dem operativen Geschäft trugen die niedrigere Steuerquote und die erheblich unter zwischenzeitlichen Befürchtungen ausfallenden Strafe im Rechtsstreit mit Oracle bei.
HOFFNUNGSTRÄGER HANA
Zudem erhofft sich SAP hohes Wachstum mit der Datenbanksoftware Hana, die es Unternehmen erlaubt, enorme Mengen an Daten in einem Bruchteil der bisher benötigten Zeit durchforsten. Mit dieser Technik, auf die auch die Konkurrenz aufspringt, hat SAP Experten zufolge einen Vorsprung von einem bis zwei Jahren - in der Technikwelt eine Ewigkeit.
Finanzvorstand Werner Brandt bereitete die Aktionäre darauf vor, dass Aktienrückkäufe vorerst nicht anstehen. Diese würden frühestens in einem Jahr ein Thema. 'Wir wollen die eine Milliarde Euro, die wir für die Übernahme von Successfactors als Kredit aufgenommen haben, zurückzahlen. Das wollen wir in einem Jahr schaffen', sagte der Manager. 'Danach können wir wieder über Aktienrückkäufe sprechen.'
Am Aktienmarkt hielt sich die SAP-Aktie mit einem leichten Plus besser als der schwächere Gesamtmarkt. Den meisten Experten gefiel der Ausblick. Das Papier hatte bereits nach der Vorlage der Eckdaten für das vergangene Jahr am 13. Januar deutlich an Wert gewonnen./fn/tw