PARIS/LONDON (dpa-AFX) - EADS und BAE-Systems wollen die Gespräche über ihre geplante Fusion Insidern zufolge am Mittwoch fortsetzen. Dabei geht es weiterhin um eine mögliche Fristverlängerung für das Vorhaben, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstagabend. Die Unternehmen müssen bis Mittwoch 17.00 Uhr Londoner Zeit (18.00 Uhr MESZ) entscheiden, ob sie die Fusionspläne weiter verfolgen. Am Mittag galt die Megafusion von EADS und BAE Systems zu einem neuen Luftfahrt- und Rüstungskonzern Kreisen zufolge aufgrund politischen Widerstands bereits als gescheitert.
Die Fusion gilt wegen des sensiblen Rüstungsgeschäfts als höchst komplex, da sich die beteiligten Regierungen auf eine gemeinsame Linie einigen müssen. Hauptstreitpunkt war der staatliche Einfluss, den sich Deutschland und Frankreich sichern wollten. Außerdem reden Großbritannien, die USA und die EU-Kommission mit. EADS-Chef Tom Enders und BAE-Boss Ian King hatten auch öffentlich mit aller Kraft für die Schaffung eines Rüstungsriesen geworben.
Bisher verfügen Deutschland und Frankreich direkt und indirekt über jeweils gut 22 Prozent der EADS-Anteile, die deutschen Interessen nimmt dabei der Autokonzern Daimler wahr. Bei BAE Systems sind keine Staaten direkt oder indirekt Großaktionäre. Kritik an der geplanten Rüstungsehe war zuletzt aber auch vom BAE-Großaktionär Invesco Perpetual gekommen.
Das Rüstungsgeschäft gilt als politisch sensibel. Staaten wollen die für die Landesverteidigung wichtigen Industriebereiche nicht zum Spielball ausländischer Investoren oder anderer Regierungen werden lassen. Auch Standorte und Jobs gelten als Knackpunkte. EADS ist bisher vor allem mit Airbus in der zivilen Luftfahrt stark, BAE gilt als Rüstungsspezialist./sbr/stw/wiz/mis
Die Fusion gilt wegen des sensiblen Rüstungsgeschäfts als höchst komplex, da sich die beteiligten Regierungen auf eine gemeinsame Linie einigen müssen. Hauptstreitpunkt war der staatliche Einfluss, den sich Deutschland und Frankreich sichern wollten. Außerdem reden Großbritannien, die USA und die EU-Kommission mit. EADS-Chef Tom Enders und BAE-Boss Ian King hatten auch öffentlich mit aller Kraft für die Schaffung eines Rüstungsriesen geworben.
Bisher verfügen Deutschland und Frankreich direkt und indirekt über jeweils gut 22 Prozent der EADS-Anteile, die deutschen Interessen nimmt dabei der Autokonzern Daimler
Das Rüstungsgeschäft gilt als politisch sensibel. Staaten wollen die für die Landesverteidigung wichtigen Industriebereiche nicht zum Spielball ausländischer Investoren oder anderer Regierungen werden lassen. Auch Standorte und Jobs gelten als Knackpunkte. EADS ist bisher vor allem mit Airbus in der zivilen Luftfahrt stark, BAE gilt als Rüstungsspezialist./sbr/stw/wiz/mis