JENA (dpa-AFX) - Nach herben Verlusten rechnet der Messtechnik-Hersteller Analytik Jena 2015 wieder mit der Rückkehr in die Gewinnzone. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass die Analytik Jena bereits zum Ende des Kalenderjahres wieder zu profitablem Wachstum zurückkehrt", erklärte Vorstandschef Klaus Berka am Donnerstag in Jena bei der Vorlage der Geschäftszahlen für das Rumpfgeschäftsjahr von Oktober bis Dezember 2014.
In diesem Zeitraum hatte das Unternehmen aufgrund der internationalen Krisen und dem anhaltenden Rubel-Verfall ein Minus von 13,0 Millionen Euro verbucht. Im gesamten Geschäftsjahr 2013/14, das bis Ende September lief, betrugen die Verluste 9,2 Millionen Euro. Analytik ist aufgrund einer hohen Exportquote von 76,8 Prozent stark von den internationalen Märkten abhängig.
Die Analytik Jena AG hat mit Beginn 2015 ihr Geschäftsjahr auf das Kalenderjahr umgestellt. Das Unternehmen ist noch bis zum 26. März an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Danach werden die Aktien den Angaben zufolge nur noch im Freiverkehr der Börsen in Stuttgart, München, Hannover, Düsseldorf, Berlin/Bremen und Hamburg gehandelt. Analytik mit rund 1100 Mitarbeitern war 2014 mehrheitlich von der Schweizer Endress+Hauser-Gruppe übernommen worden.
Die enttäuschende Ergebnisentwicklung in den letzten drei Monaten 2014 sei auch auf ein anhaltend schwaches operatives Geschäft zurückzuführen, sagte Berka. Den steigenden Kosten durch den Ausbau internationaler Direktstrukturen hätten keine entsprechenden Umsatzsteigerungen im Instrumentengeschäft entgegengesetzt werden können. Der Konzernumsatz betrug von Oktober bis Dezember 28,8 Millionen Euro. Im gesamten Geschäftsjahr 2013/14 lagen die Konzernerlöse bei 121,3 Millionen Euro.
In den Kernsegmenten seien jedoch in den ersten beiden Monaten dieses Jahres Rekord-Auftragseingänge erzielt worden, was die Rückkehr in die Gewinnzone noch in diesem Jahr erwarten lasse. Analytik will den Standort Jena weiter ausbauen und plant in den kommenden Jahren weitere Investitionen etwa in die Erweiterung der Fertigung. Das Unternehmen hat bereits den gesamten bisher gemieteten Immobilienkomplex an ihrem Konzernhauptsitz in Jena erworben.