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ROUNDUP: Auftragsflut für deutsche Schiffbau-Zulieferer

Veröffentlicht am 02.07.2014, 14:59
Aktualisiert 02.07.2014, 15:06
ROUNDUP: Auftragsflut für deutsche Schiffbau-Zulieferer

HAMBURG (dpa-AFX) - Die deutschen Schiffbau-Zulieferer haben trotz der zunehmenden Konkurrenz aus Asien ihr Geschäft stabilisiert. Die 400 Unternehmen der Branche erreichten im vergangenen Jahr einen Umsatz von 11,7 Milliarden Euro, nach 11,6 Milliarden Euro im Jahr davor, teilte die Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie im Verband VDMA am Mittwoch in Hamburg mit. Damit habe sich das leichte Wachstum der Vorjahre fortgesetzt. "Wir sehen keine große Wachstumsfantasie", sagte Alexander Nürnberg, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft. "Aber es gelingt uns, trotz zunehmender Konkurrenz aus Asien unseren Umsatz zu halten."

Der Orderboom im internationalen Schiffbau habe der Branche in Deutschland zudem einen kräftigen Auftragszuwachs von 11,2 Prozent beschert, vor allem aus China und Korea. Die Neubaupreise für Schiffe sind gegenwärtig sehr niedrig. Zudem stehen die Reeder unter dem Druck, effizientere Schiffe einzusetzen und teuren Treibstoff zu sparen. So wurden im vergangenen Jahr 3375 Schiffe in Auftrag gegeben, das sind 70 Prozent mehr als im Jahr zuvor. "Das wird sich so nicht fortsetzen", sagte Nürnberg.

Die Aufträge aus dem Bereich der Offshore-Industrie, die in den zurückliegenden Jahren die Zulieferindustrie stabilisiert haben, waren im abgelaufenen Jahr weltweit deutlich rückläufig. "Die Vorzeichen im Energiesektor verändern sich", sagte Nürnberg. Die USA sind auf dem Weg, künftig Energie zu exportieren; die Handelsströme kehren sich um. Gleichzzeitig seien die Kosten für die Erforschung und Förderung von Öl und Gas aus dem Meer stark gestiegen, so dass die Margen der Ölkonzerne unter Druck geraten. So seien von der Offshore-Industrie eher schwankende Aufträge zu erwarten.

Die großen Themen im Schiffbau seien weiterhin Wirtschaftlichkeit und Umwelt, sagte Nürnberg. Es zeichne sich ab, dass Flüssiggas (LNG) als Treibstoff für die Schifffahrt zunehmend an Bedeutung gewinnen werde. "Bis 2020 werden 15 bis 20 Prozent der neu in Auftrag gegebenen Schiffe mit LNG fahren", sagte Klaus Deleroi von dem Motorenhersteller MAN (ETR:MAN) Diesel & Turbo in Augsburg. Sein Unternehmen sei darauf vorbereitet, habe aber bislang LNG-taugliche Motoren nur außerhalb Europas verkaufen können.

Die Schiffbau-Zulieferindustrie ist keine Küstenbranche. Jeweils 18 Prozent des Branchenumsatzes entfallen auf die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein; Hamburg liegt mit 15 Prozent auf Platz vier. Die Kundenseite wird dominiert von China, Korea und anderen asiatischen Ländern mit einem Anteil von zusammen rund 46 Prozent und dem EU-Ausland mit fast 28 Prozent Anteil. Die Zulieferindustrie ist in Deutschland als Branche rund dreimal so groß wie der Schiffbau selbst. Sie beschäftigt rund 68 000 Mitarbeiter.tb

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