😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Bahn hofft noch auf Verhandlungslösung mit Lokführern

Veröffentlicht am 19.02.2015, 14:30
© Reuters.  ROUNDUP: Bahn hofft noch auf Verhandlungslösung mit Lokführern

FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein neuerlicher Streik der Lokführer bei der Deutschen Bahn steht noch nicht endgültig fest. Das Unternehmen versuchte am Donnerstag, die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) von ihrem Vorhaben abzubringen. "Ja, wir reden miteinander, wir sind in Kontakt", sagte Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber in Frankfurt. "Und wir werden uns bemühen, den Gesprächsfaden nicht abreißen zu lassen, bevor wir ein Ergebnis haben", ergänzte er. Zu den Details der Gespräche sagte Weber nichts.

Die GDL-Spitzengremien hatten am Mittwoch die Fortsetzung des Arbeitskampfes beschlossen, nachdem es seit November keinen Ausstand mehr gab. Die Gewerkschaft hat bisher noch kein Datum für den Streik genannt. Weber zeigte sich verhalten optimistisch: "Ich bleibe bei meiner Einschätzung: Wir sind nah an einer Verständigung. Das müsste uns gelingen, wenn wir uns beide anstrengen." Er wiederholte, dass es aus seiner Sicht für die GDL keinen Anlass gebe, "die Republik lahmzulegen".

Die Lokführer der GDL hatten im Herbst sechsmal gestreikt und dabei die Dauer des Ausstands stets verlängert. Der Zugverkehr wurde bundesweit stark eingeschränkt. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) warnte vor großen Schäden für die deutsche Wirtschaft durch erneute Bahnstreiks.

Vor einer Woche erklärte die GDL die Tarifverhandlungen nun abermals für gescheitert. Zur Begründung hieß es, die Bahn sei von der Zusage aus dem Dezember wieder abgerückt, dass die GDL eigenständig und unabhängig von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) verhandeln dürfe. Weil die Bahn es ablehnte, ein Neun-Punkte-Papier mit den GDL-Positionen zu unterzeichnen, fasste die GDL den Streikbeschluss. Die Bahn will anders als die GDL unterschiedliche Tarifregeln für ein und dieselbe Berufsgruppe vermeiden.

GDL-Chef Claus Weselsky ließ den Zeitpunkt und die Dauer des Streiks offen. Die Lokführergewerkschaft werde "rechtzeitig" informieren, sagte er am Donnerstag im ZDF. ""Rechtzeitig" ist davon abhängig, wann man mit einem Streik beginnt und wie lange der Streik ist, damit sich die Menschen darauf einstellen können", sagte Weselsky. Im Sender n-tv fügte er hinzu: "Was wir können, ist das eine, was wir tun werden, ist das andere."

DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben warnte: "Ein längerer Bahnstreik kann sich als Bremse für die Konjunktur erweisen", sagte er der "Bild"-Zeitung (Donnerstag). Täglich würden eine Million Tonnen Güter per Bahn transportiert, mehr als sechs Millionen Berufspendler seien auf die Bahn angewiesen. "Transportausfälle, Lieferengpässe und Arbeitszeitverlust zusammengenommen steht nach mehreren Streiktagen schnell eine halbe Milliarde Euro auf der Schadensrechnung für die deutsche Wirtschaft", rechnete Wansleben vor.

Der Sprecher des Fahrgastverbands Pro Bahn, Gerd Aschoff, sagte im Deutschlandfunk zur Streikankündigung: "Wir halten das nicht für angemessen." Zwar sei Unzufriedenheit bei vielen Beschäftigten bei der Bahn mit angehäuften Überstunden, überfälligem Freizeitausgleich und nicht abgegoltenen Urlaubszeiten festzustellen, "aber wenn dann immer gleich gestreikt wird, ist es schwierig, zu einer Problemlösung zu kommen".

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.