HAMBURG (dpa-AFX) - Die Baumarkt-Kette Praktiker hat ihre Finanzierung unter Dach und Fach gebracht. Die Finanzierungs-Verhandlungen seien in zentralen Teilen erfolgreich abgeschlossen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Danach wurde ein Paket geschnürt, das unter anderem ein Darlehen über 40 Millionen Euro enthält. 'Mit dieser Paketlösung haben wir den Durchbruch zur Finanzierung unseres Restrukturierungsprogramms weitestgehend geschafft', sagte der Vorstandsvorsitzende Kay Hafner. Börsianer zeigten sich deutlich erleichtert: Zuletzt legten Praktiker-Titel um gut sechs Prozent zu.
Kern der Finanzierung ist ein Darlehen einer von der österreichischen Privatbank Semper Constantia beratenen Investorengruppe über 40 Millionen Euro. Das Kapital soll sofort zur Verfügung stehen. 'Das Darlehensvolumen ist zwar etwas geringer als ursprünglich angestrebt. Aber dafür sind die Konditionen (...) günstiger als das, was wir an die internationale Fondsgesellschaft hätten leisten müssen,' erklärte Finanzvorstand Markus Schürholz. Die Kreditverhandlungen mit dem US-Fonds Anchorage waren zuvor an unterschiedlichen Vorstellungen über die Konditionen gescheitert.
Durch eine Bankenzusage über 20 Millionen Euro sei zudem eine bestehende Kreditlinie über 40 Millionen Euro für drei Jahre verlängert worden. Außerdem seien die Warenkreditversicherer zu Zusagen bereit. Als letzter Baustein fehle nun noch ein Kredit über 15 Millionen Euro, teilte das Unternehmen mit und zeigte sich zugleich optimistisch, das dieser kurzfristig abgeschlossen werden könne.
Die österreichische Privatbank Semper Constantia und der zypriotische Fonds Mazeltov halten zusammen 15 Prozent an Praktiker und kämpften seit Monaten gegen ein Finanzierungsmodell von Anchorage. Die österreichische Investorin Isabella de Krassny als Sprecherin der Großaktionäre hatte mehrfach betont, sie halte es für zu teuer.
Die Umsetzung des Sanierungskonzepts war nach Unternehmensangaben ohne Kredite und eine Kapitalerhöhung um 60 Millionen Euro nicht zu bewältigen. Praktiker hatte sich durch eine Niedrigpreis-Strategie (20 Prozent auf alles, außer Tiernahrung) in eine schwere Krise manövriert und will nun mehr als die Hälfte der 234 Märkte auf die profitable Konzerntochter Max Bahr umflaggen. Bislang sind 14 Märkte im Umbau, der rund vier Wochen dauert; die ersten neuen Max-Bahr-Märkte sollen am 27. September eröffnet werden./hal/DP/he
Kern der Finanzierung ist ein Darlehen einer von der österreichischen Privatbank Semper Constantia beratenen Investorengruppe über 40 Millionen Euro. Das Kapital soll sofort zur Verfügung stehen. 'Das Darlehensvolumen ist zwar etwas geringer als ursprünglich angestrebt. Aber dafür sind die Konditionen (...) günstiger als das, was wir an die internationale Fondsgesellschaft hätten leisten müssen,' erklärte Finanzvorstand Markus Schürholz. Die Kreditverhandlungen mit dem US-Fonds Anchorage waren zuvor an unterschiedlichen Vorstellungen über die Konditionen gescheitert.
Durch eine Bankenzusage über 20 Millionen Euro sei zudem eine bestehende Kreditlinie über 40 Millionen Euro für drei Jahre verlängert worden. Außerdem seien die Warenkreditversicherer zu Zusagen bereit. Als letzter Baustein fehle nun noch ein Kredit über 15 Millionen Euro, teilte das Unternehmen mit und zeigte sich zugleich optimistisch, das dieser kurzfristig abgeschlossen werden könne.
Die österreichische Privatbank Semper Constantia und der zypriotische Fonds Mazeltov halten zusammen 15 Prozent an Praktiker und kämpften seit Monaten gegen ein Finanzierungsmodell von Anchorage. Die österreichische Investorin Isabella de Krassny als Sprecherin der Großaktionäre hatte mehrfach betont, sie halte es für zu teuer.
Die Umsetzung des Sanierungskonzepts war nach Unternehmensangaben ohne Kredite und eine Kapitalerhöhung um 60 Millionen Euro nicht zu bewältigen. Praktiker hatte sich durch eine Niedrigpreis-Strategie (20 Prozent auf alles, außer Tiernahrung) in eine schwere Krise manövriert und will nun mehr als die Hälfte der 234 Märkte auf die profitable Konzerntochter Max Bahr umflaggen. Bislang sind 14 Märkte im Umbau, der rund vier Wochen dauert; die ersten neuen Max-Bahr-Märkte sollen am 27. September eröffnet werden./hal/DP/he