😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP/ Berlin: Keine Sonderrolle Irlands bei Banken-Rekapitalisierung

Veröffentlicht am 22.10.2012, 14:16
BERLIN (dpa-AFX) - Irland genießt bei einer Stützung seiner Banken durch Euro-Rettungshilfen nach Darstellung der Bundesregierung keine Sonderrolle. Auch hier gelte der vereinbarte Stufenplan für eine europäische Bankenaufsicht und die damit angestrebte direkte Banken-Rekapitalisierung durch den Rettungsfonds ESM. Das bekräftigte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Gleichwohl stehe die Euro-Gruppe zu ihrer Zusage von Ende Juni, die speziellen Umstände und die Situation des irischen Finanzsektors unter die Lupe zu nehmen. Es sollten gemeinsam Wege gefunden werden, wie die 'Tragfähigkeit' des irischen Programmes verbessert werden könne.

Am Sonntag hatten Kanzlerin Angela Merkel und der irische Premier Enda Kenny in einem Telefonat den 'speziellen Fall' Irland erörtert. Beide hätten die Beschlüsse vom 29. Juni weitgehend bekräftigt, sagte Seibert: 'Kein Land in Europa gleicht in seiner Krisenproblematik einem anderen'. Er verwies darauf, dass Irland seine Geldinstitute mit erheblichen eigenen Steuergeldern gestützt hat. Dadurch erhöhte sich der Staatsschuldenstand kräftig. Dies wird bei der von der Euro-Gruppe zugesagten Prüfung Seibert zufolge sicher ebenso berücksichtigt wie die erfolgreiche Umsetzung des Programms. In dem Telefonat hätten Merkel und Kenny ihr Interesse bekräftigt, dass Irland baldmöglichst an die Märkte zurückkehren könne.

Mit Blick auf die angestrebte europäische Bankenaufsicht und eine mögliche Rekapitalisierung von Instituten durch den ESM bekräftigte Seibert allerdings: 'Der Stufenplan steht.' Bis Ende 2012 solle der Rechtsrahmen für die Aufsicht stehen, 2013 gehe es um die operative Umsetzung. Dann sei ein Beschluss nötig über das neue ESM-Instrument einer direkten Banken-Kapitalisierung, über das zuvor auch der Bundestag abstimmen müsse.

Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und seine Kollegen aus Finnland und den Niederlanden hatten sich dagegen ausgesprochen, dass der Rettungsfonds auch Altlasten der Banken übernehmen soll. Der ESM könne nur für finanzielle Schieflagen von Banken einstehen, die nach Schaffung der Bankenaufsicht entstanden seien. Spanien und auch Irland etwa könnten demnach - bliebe es bei der Position - kein Geld für seine leidenden Banken aus dem Fonds in Anspruch nehmen./sl/DP/jsl

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.