😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Berlusconi tritt zurück - aber erst später

Veröffentlicht am 09.11.2011, 06:05
Aktualisiert 09.11.2011, 06:08
ROM (dpa-AFX) - Nach dem angekündigten Rücktritt von Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi schaut das politische Italien auf Staatspräsident Giorgio Napolitano. Dieser muss jetzt das weitere Vorgehen sondieren. 'Erst das Stabilitätsgesetz, dann Neuwahlen', titelt das Blatt 'La Padania' des bisherigen Koalitionspartners Lega Nord am Mittwoch. Berlusconi hatte am Vorabend seine Bereitschaft zum Rücktritt erklärt, will aber zuerst ein Reformgesetz für mehr Wirtschaftswachstum durchsetzen, das er der EU zugesagt hat. Napolitano hatte den Premier, der zuletzt auch wieder mit Sex-Skandalen Schlagzeilen gemacht hatte, zu einem Krisengespräch getroffen, da Berlusconi im Parlament seine Mehrheit verloren hatte.

Berlusconi räumte nach dem Treffen ein, dass seine Mitte-Rechts-Koalition nach dreieinhalb Jahren am Ende ist: 'Die Regierung hat nicht mehr die Mehrheit, die wir zu haben glaubten', sagte der gescheiterte Regierungschef am Abend dem italienischen Fernsehen. 'Wir müssen also diese Situation realistisch zur Kenntnis nehmen und uns um die Lage Italiens kümmern und um das, was auf den Finanzmärkten geschieht', fügte er an.

OPPOSITION FORDERT BALDIGEN RÜCKZUG BERLUSCONIS

Von der Opposition fordert er, dass sie den dringenden Reformmaßnahmen zustimmt, die er im Parlament einbringt. Als Antwort erhielt Berlusconi bereits positive Signale aus der Opposition. Auslöser des Berlusconi-Rückzugs war ein kritisches Votum im römischen Parlament am Dienstag: Zwar passierte dort sein Rechenschaftsbericht 2010, doch stimmten nur 308 der 630 Abgeordneten dafür. Die absolute Mehrheit wären 316 Stimmen gewesen.

'La Padania' stellte sich gegen eine Übergangsregierung, wie sie von großen Teilen der linken Opposition angestrebt wird, und hält fest: Napolitano entscheidet darüber. Was den Rücktritt Berlusconis angeht, da vertraue er dem Staatschef, so drückte der Vizechef der größten Oppositionspartei PD, Enrico Letta, weiter anhaltendes Misstrauen den Ankündigungen Berlusconis gegenüber aus. Die Opposition will in jedem Fall, dass Berlusconi seinen Schritt jetzt rasch 'formalisiert'.

IWF ÜBERWACHT SANIERUNGSSCHRITTE

Italien ist hoch verschuldet, steht im Visier der Finanzmärkte und muss immer mehr Zinsen für frisches Geld bezahlen. Die Europäische Union und der Internationale Währungsfonds IWF überwachen inzwischen die Sanierungsschritte Italiens. Italien weist nach Griechenland den höchsten Schuldenstand der Eurozone gemessen an der Wirtschaftsleistung auf.

Nach einer Abstimmung über die Maßnahmen im Stabilitätsgesetz werde es Konsultationen mit den Parteien geben, hieß es am Abend in Rom. Dabei wolle der Staatspräsident den Vorschlägen und Positionen der politischen Kräfte in Italien 'höchste Aufmerksamkeit' widmen. Nach den Fahrplänen des Parlaments dürfte zunächst der Senat vom 15. bis 18. November das Stabilitätsgesetz mit den Reformzusätzen der Regierung behandeln. Dann geht der Entwurf in das Abgeordnetenhaus./krl/DP/zb

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.