😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Branchenkrise trifft ASML schwer - Lage soll sich ab Sommer bessern

Veröffentlicht am 17.01.2013, 16:49
VERDOVEN (dpa-AFX) - Europas größter Chipzulieferer ASML rechnet mit einem starken Geschäft im zweiten Halbjahr. Bis dahin schlage aber die Branchenkrise noch voll durch. Vor allem im ersten Quartal werde das Geschäft schwach ausfallen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Verdoven mitteilte. Der Zulieferer von Halbleiterunternehmen wie Intel , Infineon oder STMicroelectronics kämpfte bereits zum Jahresende mit einer geringen Nachfrage.

Im vierten Quartal gingen sowohl der Umsatz als auch der Auftragseingang deutlich zurück. Zum Jahresauftakt werden Erlös und operative Marge weiter sinken. Zwischen April und Ende Juni dürfte sich der Markt erholen. Mit einer deutlichen Belebung sei dann erst in der zweiten Jahreshälfte zu rechnen. Über das Jahr gesehen wollen die Niederländer den Umsatz zumindest stabil bei rund 4,7 Milliarden Euro halten. Experten hatten bisher noch mit einem Anstieg um rund zehn Prozent gerechnet.

Zwischen Oktober und Dezember sei der Umsatz im Vergleich zum Vorquartal um 17 Prozent auf 1,02 Milliarden Euro gesunken. Zum Jahresauftakt dürfte er wegen des gesunkenen Auftragseingangs auf 850 Millionen Euro fallen. Auch bei der operativen Marge rechnet der Konzern mit einem weiteren Rückgang. ASML kämpft mit einer extremen Zurückhaltung bei den Bestellungen der Kunden, die zum Teil an dem Unternehmen beteiligt sind.

Die Zahl der ausgelieferten Maschinen sank im Jahresverlauf kontinuierlich. Im vierten Quartal verkaufte ASML nur noch 34 der Anlagen. Hoffnung setzen die Niederländer auf Anlagen mit einer neuen Technik - der sogenannten Extremen Ultraviolet-Lithografie (EUV), mit der sich die Niederländer auch den Markt für die Produktion von billigeren Chips für Handys und Tablets stärker erschließen will.

Um die Entwicklung dieser Technologie zu beschleunigen, hatten die Niederländer im Oktober die Übernahme des US-Laserherstellers Cymer für 1,95 Milliarden Euro angekündigt. Die Transaktion soll bis Juni abgeschlossen sein. Zudem fährt ASML die Ausgaben für Forschung und Entwicklung hoch, um die Technologie endlich zum Laufen zu bringen.

Geld genug dafür haben die Niederländer. Trotz der jüngsten Probleme ist die Kasse weiter gut gefüllt und trotz des Einbruchs zum Jahresende verdienten die Niederländer 2012 noch etwas mehr als 1,1 Milliarden Euro - dabei profitieren sie allerdings von einem außerordentlichen Steuerertrag von 120 Millionen Euro. Im Vorjahr verbuchte ASML noch knapp 1,5 Milliarden Gewinn.

Am Aktienmarkt drehte das Papier am frühen Nachmittag ins Plus und konnte zuletzt um knapp sechs Prozent zulegen. Am Vormittag hatte das Papier wegen des verhaltenen Ausblicks noch rund drei Prozent im Minus gelegen. Händler führten den Kursanstieg unter anderem darauf zurück, dass die US-Investmentbank Merrill Lynch die Einstufung für das Papier erhöht hat.

Im vergangenen Jahr hatten sich Intel , Samsung und TSMC Anteile an dem Unternehmen für insgesamt 3,85 Milliarden Euro gekauft. Fast ein Viertel der Aktien sind damit in Kundenhand. Der Zulieferer wollte sich so die Ausgaben für die Entwicklung der EUV-Technologie sichern - die Investoren erhoffen sich im Gegenzug einen schnellen Zugriff auf diese zu sichern./zb/stb/he

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.