LONDON (dpa-AFX) - In Großbritannien ist die Wirtschaft in den Sommermonaten dank einer konjunkturellen Erholung im Bereich Dienstleistungen überraschend stark in Schwung gekommen. Im dritten Quartal sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) laut einer ersten Schätzung um 0,5 Prozent zum Vorquartal gestiegen, teilte die Nationale Statistikbehörde am Dienstag in London mit. Volkswirte hatten zuvor für die Monate Juli bis September nur mit einem Wachstum von 0,3 Prozent gerechnet. Im zweiten Quartal war die britische Wirtschaft noch um 0,1 Prozent zum Vorquartal gewachsen.
Im Vergleich zum dritten Quartal 2010 legte die Wirtschaftsleistung in den Monaten Juli bis September den Angaben zufolge ebenfalls um 0,5 Prozent zu. Volkswirte hatten in dieser Abgrenzung einen etwas schwächeren Anstieg um 0,4 Prozent erwartet. Als Ursache für das überraschend starke Wachstum der britischen Wirtschaft nannten Experten unter anderem eine spürbare Erholung der Geschäfte im Bereich Dienstleistungen.
Ferner will die britische Notenbank die lahmende Konjunktur des Landes mit neuen Hilfsmaßnahmen in Schwung bringen. Anfang Oktober hatte die Bank of England den Kauf von weiteren Staats- und Unternehmensanleihen mit einem Volumen von 75 Milliarden Pfund angekündigt. Die Währungshüter begründeten ihre Entscheidung mit erhöhten Wachstumsrisiken und geringeren Inflationsgefahren.
Zeitgleich mit den neuesten Daten zum Wirtschaftswachstum sorgte die Stimmung der britischen Einkaufsmanager in der Industrie hingegen für einen herben Rückschlag. Nach Angaben des Chartered Institute of Purchasing Managers (CIPS) trübte sich die Stimmung im Oktober überraschend deutlich ein und rutschte sogar unter die stark beachtete Expansionsschwelle. Der Einkaufsmanagerindex sackte den Angaben zufolge von 51,1 Punkten im Vormonat auf 47,4 Punkte. Mit dem Rückgang liegt der Indikator deutlich unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Damit kann von einem Rückgang der Aktivität ausgegangen werden.
Auch Experten rechnen in den kommenden Quartalen nicht mit einer weiteren spürbaren Erholung der britischen Wirtschaft. 'Wir bezweifeln, dass die aktuelle Expansionsrate von Dauer sein wird', sagte Alan Clarke, Volkswirt von Scotia Capital. Die konjunkturelle Belebung in den Monaten Juli bis September werde demnach 'nur als vorübergehend' gewertet./jkr/hbr
Im Vergleich zum dritten Quartal 2010 legte die Wirtschaftsleistung in den Monaten Juli bis September den Angaben zufolge ebenfalls um 0,5 Prozent zu. Volkswirte hatten in dieser Abgrenzung einen etwas schwächeren Anstieg um 0,4 Prozent erwartet. Als Ursache für das überraschend starke Wachstum der britischen Wirtschaft nannten Experten unter anderem eine spürbare Erholung der Geschäfte im Bereich Dienstleistungen.
Ferner will die britische Notenbank die lahmende Konjunktur des Landes mit neuen Hilfsmaßnahmen in Schwung bringen. Anfang Oktober hatte die Bank of England den Kauf von weiteren Staats- und Unternehmensanleihen mit einem Volumen von 75 Milliarden Pfund angekündigt. Die Währungshüter begründeten ihre Entscheidung mit erhöhten Wachstumsrisiken und geringeren Inflationsgefahren.
Zeitgleich mit den neuesten Daten zum Wirtschaftswachstum sorgte die Stimmung der britischen Einkaufsmanager in der Industrie hingegen für einen herben Rückschlag. Nach Angaben des Chartered Institute of Purchasing Managers (CIPS) trübte sich die Stimmung im Oktober überraschend deutlich ein und rutschte sogar unter die stark beachtete Expansionsschwelle. Der Einkaufsmanagerindex sackte den Angaben zufolge von 51,1 Punkten im Vormonat auf 47,4 Punkte. Mit dem Rückgang liegt der Indikator deutlich unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Damit kann von einem Rückgang der Aktivität ausgegangen werden.
Auch Experten rechnen in den kommenden Quartalen nicht mit einer weiteren spürbaren Erholung der britischen Wirtschaft. 'Wir bezweifeln, dass die aktuelle Expansionsrate von Dauer sein wird', sagte Alan Clarke, Volkswirt von Scotia Capital. Die konjunkturelle Belebung in den Monaten Juli bis September werde demnach 'nur als vorübergehend' gewertet./jkr/hbr