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ROUNDUP: Bund bleibt bei Anleiheauktion auf vielen Papieren sitzen

Veröffentlicht am 05.09.2012, 13:03
Aktualisiert 05.09.2012, 13:04
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Ansturm auf deutsche Staatsanleihen ist offensichtlich nicht mehr ganz so groß - zumindest nicht zu jedem Preis: Bei einer Auktion zehnjähriger Anleihen blieb der Bund zur Wochenmitte auf ungewöhnlich vielen Papieren sitzen. Händler nannten als Grund zum einen den Zinskupon der Bundesanleihe, nach dem sich die jährlichen Zinszahlungen richten. Mit 1,5 Prozent wurde er so niedrig wie nie zuvor festgesetzt. Darüber hinaus hat sich die Lage an den krisengeschüttelten Rentenmärkten Spaniens und Italien in den vergangenen Wochen merklich entspannt. Die Flucht in sichere Häfen hat seither etwas abgenommen.

Insgesamt nahm der Bund über die Versteigerung 3,61 Milliarden Euro ein, wie die Bundesbank in Frankfurt mitteilte. Das war deutlich weniger als die geplante Schuldenaufnahme, die bei fünf Milliarden Euro lag. Auch die Nachfrage der Investoren lag mit 3,93 Milliarden Euro deutlich unter der anvisierten Kreditaufnahme. Experten sprechen in diesem Fall von einer 'technischen Unterzeichnung' - ein bei Bundesanleihen eher selten anzutreffendes Phänomen.

MARKTPFLEGE UNGEWÖHNLICH HOCH

Entsprechend viele Papiere behielt die Bundesbank über die sogenannte 'Marktpflegequote' zurück, die später von der Finanzagentur im freien Handel platziert werden sollen. Zurückbehalten wurden Anleihen im Wert von 1,39 Milliarden Euro. Das Verhältnis zur geplanten Kreditaufnahme lag damit bei knapp 28 Prozent. Das ist fast das doppelte der Marktpflege, die sich bei den beiden vorherigen Auktionen im August und Juli eingestellt hatte. Damals lagen die Quoten bei etwas mehr als 15 Prozent.

Die deutsche Finanzagentur, die die Schuldenaufnahme für den Bund abwickelt, sprach von einem 'auskömmlichen Ergebnis'. Trotz der geringen Nachfrage ergebe sich kein Risiko für die Finanzierung des Bundeshaushalts. 'Die Daten zeigen erneut ein sehr volatiles Marktumfeld, das mit starker Kaufzurückhaltung wegen anstehender Entscheidungen reagiert.' Damit dürfte die Agentur unter anderem auf die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) an diesem Donnerstag anspielen. Dort werden Details zum neuen Anleihekaufprogramm der Notenbank erwartet.

RENDITE KONSTANT

Trotz der ungewöhnlich schwachen Nachfrage musste der Bund den Investoren keine höheren Zinsen bieten. Die durchschnittliche Rendite lag wie bei der vorangegangenen Auktion im August bei 1,42 Prozent. Das ist nicht viel mehr als das Rekordtief, das mit 1,31 Prozent bei einer Auktion im Juli erreicht wurde. Auch im längeren Vergleich bleibt das Zinsniveau sehr niedrig: Vor der Finanz- und Schuldenkrise hatten zehnjährige deutsche Staatstitel zumeist zwischen vier und fünf Prozent rentiert./bgf/jsl/jha/

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