BERLIN (dpa-AFX) - Wer eine Riester-Rente für eine zusätzliche Altersvorsorge abschließt, soll künftig vorher wissen, wie hoch die Kosten sind - und was am Ende garantiert herauskommt. Dies sieht ein Gesetzentwurf vor, der am Mittwoch kommender Woche vom Bundeskabinett beschlossen werden soll. Der Entwurf, über den zunächst die 'Süddeutsche Zeitung' (Mittwoch) berichtete, liegt auch der Nachrichtenagentur dpa vor.
Kernstück des Vorhabens ist ein Produktinformationsblatt, das nach Art eines Beipackzettels die Kosten des Vertrags, die Rendite-Erwartung und das Anlage-Risiko auflistet. Die Anbieter sollen verpflichtet werden, in jedem Vorsorge-Vertrag einen Überblick über die wichtigsten Kennzahlen zu geben.
Dieser Riester-Check soll einheitlich gestaltet sein. Zudem soll er eine Modellrechnung über die Höhe der garantierten Rente enthalten. Die Angaben sollen von einer unabhängigen Stelle entweder berechnet, zumindest aber kontrolliert werden. Auf einer Skala von eins (inflationsgeschützt) bis sechs (Spekulation) soll das Risiko vermerkt werden, auf das sich der Sparer einlässt.
Die Riester-Rente war zuletzt immer stärker in die Kritik geraten. Verbraucherschützer werfen Anbietern vor, unter dem Deckmantel der staatlichen Förderung mangelhafte Produkte mit zu hohen Kosten und zu geringem Ertrag zu verkaufen. In einer aktuellen Untersuchung der Stiftung Warentest schnitten nur fünf von 29 untersuchten Versicherungsangeboten mit der Note 'gut' ab. Ende Juni hatten die Bundesbürger rund 15,6 Millionen Riester-Verträge abgeschlossen.
Die Formulierungshilfe des Bundesfinanzministeriums für den Gesetzentwurf der Koalitionsfraktionen geht nicht auf das Anliegen von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) ein, die Kosten bei einem Vertragswechsel auf 150 Euro zu begrenzen und die Versicherten stärker an Risiko-Überschüssen der Versicherer zu beteiligen. Die Frage der Wechselkosten müsse noch geklärt werden, sagte der Sprecher der Bundesfinanzministeriums, Martin Kotthaus.
Die Versicherer begrüßten die Zielsetzung, die Transparenz und die Vergleichbarkeit von geförderten Altersvorsorgeprodukten zu verbessern. Dem sei uneingeschränkt zuzustimmen, kommentierte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. Für die Grünen ist das Vorhaben 'längst überfällig'. Die Riester-Rente müsse vor allem 'für den kleinen Geldbeutel attraktiver werden', sagte die wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen, Kerstin Andreae./vs/DP/jkr
Kernstück des Vorhabens ist ein Produktinformationsblatt, das nach Art eines Beipackzettels die Kosten des Vertrags, die Rendite-Erwartung und das Anlage-Risiko auflistet. Die Anbieter sollen verpflichtet werden, in jedem Vorsorge-Vertrag einen Überblick über die wichtigsten Kennzahlen zu geben.
Dieser Riester-Check soll einheitlich gestaltet sein. Zudem soll er eine Modellrechnung über die Höhe der garantierten Rente enthalten. Die Angaben sollen von einer unabhängigen Stelle entweder berechnet, zumindest aber kontrolliert werden. Auf einer Skala von eins (inflationsgeschützt) bis sechs (Spekulation) soll das Risiko vermerkt werden, auf das sich der Sparer einlässt.
Die Riester-Rente war zuletzt immer stärker in die Kritik geraten. Verbraucherschützer werfen Anbietern vor, unter dem Deckmantel der staatlichen Förderung mangelhafte Produkte mit zu hohen Kosten und zu geringem Ertrag zu verkaufen. In einer aktuellen Untersuchung der Stiftung Warentest schnitten nur fünf von 29 untersuchten Versicherungsangeboten mit der Note 'gut' ab. Ende Juni hatten die Bundesbürger rund 15,6 Millionen Riester-Verträge abgeschlossen.
Die Formulierungshilfe des Bundesfinanzministeriums für den Gesetzentwurf der Koalitionsfraktionen geht nicht auf das Anliegen von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) ein, die Kosten bei einem Vertragswechsel auf 150 Euro zu begrenzen und die Versicherten stärker an Risiko-Überschüssen der Versicherer zu beteiligen. Die Frage der Wechselkosten müsse noch geklärt werden, sagte der Sprecher der Bundesfinanzministeriums, Martin Kotthaus.
Die Versicherer begrüßten die Zielsetzung, die Transparenz und die Vergleichbarkeit von geförderten Altersvorsorgeprodukten zu verbessern. Dem sei uneingeschränkt zuzustimmen, kommentierte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. Für die Grünen ist das Vorhaben 'längst überfällig'. Die Riester-Rente müsse vor allem 'für den kleinen Geldbeutel attraktiver werden', sagte die wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen, Kerstin Andreae./vs/DP/jkr