😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: CSU rückt von Koalitionsbeschluss zu Lebensleistungsrente ab

Veröffentlicht am 10.01.2013, 16:21
Aktualisiert 10.01.2013, 16:24
BERLIN (dpa-AFX) - Die von der Koalition geplante Lebensleistungsrente steht auf der Kippe. Rund zwei Monate nach dem Beschluss des Koalitionsausschusses rückt die CSU von der Vereinbarung ab, Mini- Renten geringfügig mit Steuermitteln aufzustocken. Sie machte am Donnerstag aber deutlich, dass sie nicht gegen eine Besserstellung von Geringverdienern im Alter, sondern gegen die Pläne der Finanzierung sei.

Die CSU-Landesgruppenvorsitzende im Bundestag, Gerda Hasselfeldt, bekräftigte einen entsprechenden Beschluss der CSU-Abgeordneten vom Mittwoch im bayerischen Kreuth: 'Was wir nicht wollen, ist die Vermischung von Versicherungssystem und Fürsorgesystem. Denn dies wirft viele unlösbare Fragen auf und schafft neue Ungerechtigkeiten.'

Ihr Stellvertreter Max Straubinger sagte der 'Süddeutschen Zeitung': 'Das ist eine Absage an die Lebensleistungsrente.' Dies sei zu hart formuliert, verlautete aus CSU-Kreisen. Allerdings machte erst seine Bewertung des CSU-Beschlusses in der Zeitung den Konflikt deutlich. Denn das Papier war seit Tagen bekannt und wurde auch nach dem Beschluss in Kreuth nicht mit einer solchen Brisanz bewertet.

Straubinger sagte der Deutschen Presse-Agentur dpa, die Rentenreform müsse nicht scheitern. 'Aber wir müssen in der Sache mal weiterkommen.' Solange es sich um eine Erhöhung der Rente und nicht der Grundsicherung handele, habe der Einzelne am Ende weniger im Portemonnaie, weil er dann Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge zahlen müsse. 'Das ergibt keinen Sinn.'

Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will vermeiden, dass Menschen trotz 40-jähriger Erwerbsbiografie wegen zu geringer Einkommen im Alter zum Sozialamt gehen und Grundsicherung beantragen müssen. So beschloss der Koalitionsausschuss, einen Zuschlag aus dem Steuertopf zu zahlen und Mini-Renten so aufzustocken, dass sie etwa 10 bis 15 Euro oberhalb der Grundsicherung liegen. Diese beläuft sich je nach Region zwischen 636 (Sachsen-Anhalt) und 781 Euro (Hamburg).

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hatte aber ausgerechnet, dass durch die dann anfallenden Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge bei der Rente ein Minus von bis zu 67 Euro im Monat auftreten könnte. DGB-Chef Michael Sommer sagte, es bestätige sich, dass das Zusatzrenten-Modell fehlerhaft und nicht tragbar sei.

Unionsfraktionsgeschäftsführer Michael Grosse-Brömer (CDU) sagte dem Sender N24: 'Wenn die CSU sich weigert, wird's schwierig.' Von der Leyen (CDU) sagte der dpa: 'Ich gehe davon aus, dass die CSU vertragstreu zum jüngsten Beschluss des Koalitionsausschusses steht.' Danach sollte eine Aufstockung der Mini-Renten steuerfinanziert sein.

In einem CDU-Parteitagsbeschluss von Dezember heißt es ferner, noch in dieser Legislaturperiode sollten konkrete Verbesserungen durch eine steuerfinanzierte Lebensleistungsrente auf den Weg gebracht werden. Eine CDU-Sprecherin sagte der dpa, darüber seien die Koalitionspartner im Gespräch.

Von der Leyen lehnte die Forderung von FDP-Fraktionsvize Heinrich Kolb ab, die Aufstockung der Mini-Renten aus dem Rentenpaket auszugliedern und andere Komponenten der Rentenreform unabhängig davon zu beschließen. Die Zusatzrente sei das 'Herzstück der Rentenreform'. 'Das ist die drängende Frage, auf die wir eine Antwort haben müssen', sagte sie der 'Deister- und Weserzeitung'./du/DP/he

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.