😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Deutschland im Aufwind - Institute erhöhen Wachstumsprognose

Veröffentlicht am 19.04.2012, 11:24
BERLIN (dpa-AFX) - Die führenden Forschungsinstitute sehen die deutsche Wirtschaft trotz der Euro-Schuldenkrise im Aufwind. Die Ökonomen haben in ihrem Frühjahrsgutachten für die Regierung ihre Wachstumsprognose für 2012 von 0,8 auf 0,9 Prozent erhöht.

Im nächsten Jahr trauen sie der Wirtschaft ungeachtet der flauen Weltkonjunktur sogar wieder einen kräftigen Zuwachs von 2,0 Prozent zu. Deutsche Unternehmen seien so wettbewerbsfähig wie noch nie in den vergangenen drei Jahrzehnten, teilten die Ökonomen am Donnerstag in Berlin mit.

Als Gefahr für die wirtschaftliche Erholung wird die angespannte Lage in den überschuldeten Euro-Ländern Griechenland, Irland, Italien, Portugal und Spanien bewertet. 'Das größte Abwärtsrisiko geht nach wie vor von der Schulden- und Vertrauenskrise im Euroraum aus, die im Kern noch nicht gelöst ist', schreiben die Experten in ihrer 76 Seiten langen Analyse mit dem Titel 'Deutsche Konjunktur im Aufwind - Europäische Schuldenkrise schwelt weiter'.

Vor allem in Italien, Irland und Spanien sei eine dauerhafte Stabilisierung nur möglich, wenn die geplanten Reformen tatsächlich griffen und es nicht zu neuen Vertrauensverlusten an den Finanzmärkten komme. Deutschland werde dagegen von den Investoren als sicherer Hafen und attraktiver Investitionsort betrachtet.

Als Dilemma bewerten die Institute die ungeklärte Rolle der Europäischen Zentralbank (EZB). 'Bislang haben sich die Beteiligten offenbar darauf verlassen, dass die EZB im Notfall einspringt.' Sollte sich die spanische Bankenkrise zuspitzen, sei das weitere Vorgehen unklar. Die nahezu unbegrenzten Finanzspritzen der EZB für die Bankenwelt seien kein Wundermittel: 'Dies hat zu massiven Verwerfungen und damit volkswirtschaftlichen Kosten an anderer Stelle geführt.'

Durch das Wachstum hält auch der Boom am deutschen Arbeitsmarkt an. Die Zahl der Erwerbstätigen wird im laufenden Jahr um 470 000 steigen, im nächsten Jahr um weitere 325 000 auf fast 42 Millionen. Die Forscher erwarten, dass die Arbeitslosenzahl im Jahresschnitt 2012 auf 2,794 Millionen und 2013 auf 2,623 Millionen zurückgeht.

Die Arbeitnehmer können erneut mit steigenden Löhnen rechnen - das Plus im Portemonnaie wird aber durch die weiter beachtliche Teuerungsrate geschwächt. Die Ökonomen sagen einen Anstieg der Effektivlöhne um mehr als drei Prozent voraus. Die Inflation werde bei 2,3 Prozent (2012) und 2,2 Prozent (2013) liegen.

Die weltweit bewunderte Stärke der deutschen Wirtschaft hilft auch bei der Sanierung der Staatsfinanzen. Das Budgetdefizit des Staates soll bis 2013 auf 0,2 Prozent sinken. Die Institute warnen Union und FDP aber vor einem nachlassenden Willen zur Konsolidierung. 'Die Verbesserung des Budgetsaldos im kommenden Jahr ist ausschließlich der erwarteten konjunkturellen Belebung zu verdanken.'

Nicht zu vergessen sei, dass der Bundestag mit der Zustimmung zu den Euro-Rettungspaketen erhebliche Milliardenrisiken für die Steuerzahler eingegangen sei. Nun bereite die Bundesregierung neue Sozialleistungen wie das Betreuungsgeld, die Zuschussrente für Geringverdiener und die stärkere Berücksichtigung von Kindererziehungszeiten bei der Rente vor./tb/DP/jkr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.