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ROUNDUP: Energiewende zerstört Bilfingers Gewinnträume - Weniger statt mehr

Veröffentlicht am 30.06.2014, 23:07

MANNHEIM (dpa-AFX) - Die Energiewende vermasselt dem Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger (ETR:GBF) die erhoffte Gewinnsteigerung in diesem Jahr. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) dürfte 2014 bei 380 bis 400 Millionen Euro liegen, teilte das Unternehmen am Montagabend mit. Bisher hatte Bilfinger damit gerechnet, 2014 bei deutlich mehr als den 2013 erzielten 419 Millionen Euro zu landen. Im ersten Halbjahr soll das bereinigte Ebita deutlich unter dem Vorjahreswert liegen.

Im späten außerbörslichen Handel bei Lang & Schwarz zeigten sich die Aktionäre in einer ersten Reaktion verschnupft: Die Titel sackten um mehr als drei Prozent ab. Konzernchef Roland Koch hatte noch Anfang Mai vor Beginn der Hauptversammlung die alten Prognosen bekräftigt.

BAULEISTUNG SOLL STABIL BLEIBEN

Die Bauleistung soll sich 2014 mit 7,9 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres bewegen. Das bereinigte Konzernergebnis dürfte von 255 Millionen Euro auf 230 bis 245 Millionen Euro sinken.

Insbesondere das Geschäftsfeld Power leidet laut Mitteilung unter den Folgen der Energiewende in Deutschland, die bei den Energieversorgern zu einer erheblichen Investitionszurückhaltung führe. Die negativen Auswirkungen auf das Investitionsverhalten in anderen Ländern Zentraleuropas seien in ihrer Dimension nicht absehbar gewesen. So habe beispielsweise kostenloser deutscher Windstrom Kraftwerksneubauten in Polen verhindert. Zudem spüre der Öl- und Gassektor die drastischen Sparmaßnahmen seiner europäischen Kunden in der Wartung und Instandhaltung, ausgelöst durch die sinkenden Gaspreise in den USA.

KAPAZITÄTSANPASSUNGEN UND KOSTENSENKUNGEN

Im Geschäftsfeld Power rechnet Bilfinger daher mit einer auf 1,5 Milliarden Euro geschrumpften Leistung (2013: 1,7) und einer auf 6 Prozent gesunkenen Ebita-Marge (2013: 8,9). Bei den anderen Bereichen erwartet das Unternehmen hingegen eine Margensteigerung

Die Probleme dürften auch die Mitarbeiter zu spüren bekommen. Bilfinger kündigte Kapazitätsanpassungen und kurzfristige Kostensenkungsprogramme an. Dies wird das Unternehmen im zweiten Halbjahr zusätzlich einen niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionenbetrag kosten. Darüber hinaus wird das laufende Effizienzsteigerungsprogramm Excellence beschleunigt umgesetzt.

Seine mittelfristigen Volumenziele wird Bilfinger überprüfen und die neuen Ziele im Bericht zum dritten Quartal 2014 erläutern. Bei den Margenzielen sind in den Geschäftsfeldern Industrial sowie Building and Facility keine Anpassungen erforderlich. Nach der Restrukturierungsphase strebt Bilfinger ab 2016 für das Geschäftsfeld Power wieder eine Marge oberhalb von 8 Prozent an./he

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