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ROUNDUP: Ergo erwartet in Lebensversicherung weiter sinkende Renditen

Veröffentlicht am 01.12.2014, 08:57
Aktualisiert 01.12.2014, 09:00
ROUNDUP: Ergo erwartet in Lebensversicherung weiter sinkende Renditen
ALVG
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n BERLIN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Versicherungskonzern Ergo rechnet wegen der allgemeinen Niedrigzinsen auch bei den Lebensversicherungen mit weiter sinkenden Renditen. "Zehnjährige Bundesanleihen bringen aktuell nur noch knapp 0,7 Prozent Rendite", sagte der Chef der Munich-Re-Tochter (ETR:MUV2), Torsten Oletzky, dem Berliner "Tagesspiegel" (Montag). "Wenn das so bleibt ist doch klar, dass die Überschussbeteiligungen in der Branche weiter zurückgehen werden." Auch Ergo könne sich dem nicht entziehen.

Das Zinstief macht vor allem den Lebensversicherern zu schaffen. Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa und die deutsche Finanzaufsicht Bafin sehen bei vielen Unternehmen der Branche erhebliche Kapitallücken für den Fall, dass die Niedrigzinsphase noch über viele Jahre anhalten sollte.

Oletzky sieht die Lebensversicherung trotz der seit Jahren sinkenden Überschussbeteiligungen weiter als eine erfolgreiche Anlageform. Auch Michael Völter, Finanzchef der Sparkassen-Versicherung, glaubt an die Zukunft der Lebensversicherung, wie er der "Börsen-Zeitung" (Montag) sagte. Angesichts der sinkenden gesetzlichen Rente und einer betrieblichen Altersversorgung, "die auf dem derzeitigen Niveau nicht mehr finanzierbar ist", gebe es keine Alternative zur Lebensversicherung. Allerdings müsse sich der Kunde "generell darauf einstellen", dass er "weniger erhält".

Obwohl der Garantiezins für die klassische deutsche Lebensversicherung zum Jahreswechsel von 1,75 auf 1,25 Prozent sinkt, erwartet Oletzky in den letzten Wochen des Jahres keinen Riesen-Absatzboom. "0,5 Prozentpunkte sollten niemanden verleiten, eine neue Versicherung abzuschließen."

Unterdessen scheitert Ergo auf der Suche nach zuverlässigen Anlagezielen wie Infrastrukturprojekten oft an fehlenden Möglichkeiten. "Es konkurrieren derzeit viele Investoren um vergleichsweise wenige Projekte", sagte Oletzky. Es brauche eine politische Entscheidung, wie private Investoren helfen könnten, den Investitionsstau beim Staat abzubauen.

Ergo hat wie Marktführer Allianz F:ALV schon im vergangenen Jahr neuartige Lebensversicherungen ohne klassischen Garantiezins aufgelegt. Diese stellen bei langer Laufzeit nur den Erhalt der eingezahlten Beiträge sicher. Die Kunden sollen von höheren Renditechancen profitieren, während der Versicherer weniger Eigenmittel für die Garantien aufwenden muss.

Unterdessen kann sich Oletzky vorstellen, bei neuen Verträgen wie Konkurrent Generali stärker das Verhalten der Kunden zu berücksichtigen. Dies gelte auch für Gesundheitspolicen. Allerdings hat er Bedenken: "Ich bin nicht sicher, ob die Deutschen, die großen Wert auf Datenschutz legen, ein solches Produkt in großem Stil kaufen würden." Eher vorstellen könne er sich eine Autoversicherung, die gutes und besonnenes Fahrverhalten belohnt. In Lettland biete Ergo ein solches Modell bereits an.tb

nn

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