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ROUNDUP: EU-Millionenbußgelder für Deutsche Bahn und Kühne + Nagel

Veröffentlicht am 28.03.2012, 16:26
BRÜSSEL/BERLIN (dpa-AFX) - Die Deutsche Bahn, Kühne + Nagel und weitere internationale Logistikkonzerne müssen für verbotene Absprachen insgesamt 169 Millionen Euro EU-Strafgelder zahlen. Die Deutsche Post mit ihren Töchtern DHL und Exel muss nichts berappen, da sie das Luftfracht-Kartell den Wettbewerbshütern beichtete. Das entschied die EU-Kommission nach jahrelangen Ermittlungen am Mittwoch in Brüssel. 'Unternehmen sollten sich bewusst sein, dass es sie teuer zu stehen kommt, wenn sie zu weit gehen und Preise absprechen', sagte EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia.

Die Deutsche Bahn kommt inklusive ihrer Tochterfirmen Schenker und Bax Global auf ein Bußgeld von 34,9 Millionen Euro. Da auch die Deutsche Bahn und ihre Ableger gegen ihre Kartell-Partner aussagten, senkte die EU-Kommission die Strafzahlungen je nach Wichtigkeit und Zeitpunkt der Angaben um 5 bis 50 Prozent.

Der bundeseigene Konzern will die Entscheidung prüfen und 'zu gegebener Zeit' über das weitere Vorgehen entscheiden, wie es hieß. Die verantwortlichen Manager hätten das Unternehmen inzwischen verlassen, sagte ein Bahnsprecher in Berlin. Bei DB Schenker seien personell und organisatorisch Konsequenzen gezogen worden. Die US-Unternehmensgruppe UPS soll rund 9,7 Millionen Euro zahlen.

Unter den betroffenen Unternehmen ist auch das Schweizer Logistik-Unternehmen Kühne + Nagel, dem ein Bußgeld von 53,7 Millionen Euro auferlegt wurde. 'Wir werden die Entscheidung der EU-Kommission und deren Begründung im einzelnen sorgfältig prüfen', sagte Kühne + Nagel-Chairman Karl Gernandt. Es werde in Betracht gezogen, gegen die Entscheidung Rechtsmittel einzulegen. Die betroffenen Unternehmen können innerhalb von zwei Monaten beim Europäischen Gerichtshof gegen die Entscheidung klagen.

Die Unternehmen haben laut EU-Kommission zwischen 2002 und 2007 bei vier Kartellen Preise und andere Handelsbedingungen abgestimmt. Vor allem Lieferungen zwischen Europa und China sowie Hongkong und zwischen Europa und den USA seien betroffen gewesen. Die Preise für Unternehmen und Privatleute, die die Tür-zu-Tür-Luftfrachtdienste nutzten, seien dadurch gestiegen. 'Die Teilnehmer an diesen Kartellen waren sich der Illegalität ihrer Absprachen voll und ganz bewusst', sagte EU-Wettbewerbskommissar Almunia.

Bei ihren verbotenen Vereinbarungen bedienten sich die Unternehmen Verschleierungstaktiken. Bei einem der Kartelle standen sie im 'Gärtnerclub' miteinander in Verbindung. Statt von Preisen und Leistungen war dabei von Gemüsesorten wie Spargel und Mini-Zucchini die Rede, teilte die Kommission mit. Preisabsprachen zum Schaden von Kunden und Verbrauchern sind in der EU streng verboten. Unternehmen drohen Strafen bis zu zehn Prozent ihres Jahresumsatzes./cb/hrz/mmb/brd/DP/she

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