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ROUNDUP: Evonik wird optimistischer für Gewinnentwicklung - keine Überraschung

Veröffentlicht am 15.07.2024, 13:42
© Reuters.
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ESSEN (dpa-AFX) - Das schon länger laufende Sparprogramm sowie die Absatzentwicklung in der Sparte Specialty Additives stimmen den Spezialchemiekonzern Evonik (ETR:EVKn) zuversichtlicher für die Gewinnentwicklung im laufenden Jahr. Hinzu kommt eine Preiserholung im Geschäftsbereich Animal Nutrition rund um das Tierfutter-Eiweiß Methionin. Rückenwind von der Konjunkturseite gab es allerdings nur bedingt, denn eine breite Makroerholung blieb bisher aus. Analysten hatten bereits mit einer fortgesetzten Erholung des MDax -Konzerns gerechnet. Der Aktienkurs gab am Montag unter dem Strich nach, zuletzt belief sich das Minus auf 1,8 Prozent.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte 2024 bei 1,9 bis 2,2 Milliarden Euro liegen, nach bisher angepeilten 1,7 bis 2,0 Milliarden, wie die Essener am Montag mitteilten.

Die Analystenschätzung hatten laut vom Unternehmen zur Verfügung gestellter Daten per Ende Mai bereits am oberen Ende der alten Spanne gelegen. Seither gab es aber vermehrt positive Kommentare, wie vergangene Woche vom Experten Chetan Udeshi von der Bank JPMorgan (NYSE:JPM).

Udeshi hatte auf eine wahrscheinlich fortgesetzte Gewinnerholung im zweiten Quartal hingewiesen, was allgemein keine Überraschung mehr wäre. Angesichts der holprigen Nachfrageentwicklung bei einigen anderen Chemieunternehmen dürften Investoren daher erst einmal weitere Verbesserungen in der zweiten Jahreshälfte abwarten, bevor die Evonik-Aktien sich weiter überdurchschnittlich entwickeln könnten.

Im laufenden Jahr halten sich die Papiere mit einem Plus von knapp ein Prozent besser als der Stoxx Europe 600 Chemicals mit minus 2,7 Prozent. Die Anteilsscheine der ebenfalls im MDax notierten Chemiekonzerne Lanxess (ETR:LXSG) und Wacker Chemie (ETR:WCHG) haben im Jahresverlauf rund 20 und gut 9 Prozent verloren.

Im zweiten Quartal stieg das operative Ergebnis von Evonik auf Basis vorläufiger Zahlen im Jahresvergleich um 29 Prozent auf 578 Millionen Euro, was mehr war als von Analysten per Ende Mai erwartet. Der Umsatz stagnierte auf rund 3,9 Milliarden Euro. Die finalen Geschäftszahlen will Evonik am 1. August veröffentlichen.

Die Stärke im zweiten Quartal lag laut Analyst Chris Counihan vom Investmenthaus Jefferies vor allem an Evonik-spezifischen Faktoren, die Signalwirkung für anderen Chemiekonzerne sei daher begrenzt.

Mit Blick auf die Geschäftsbereiche erholte sich der operative Gewinn von Specialty Additives dank höherer Verkaufsmengen, einer besseren Anlagenauslastung und niedrigerer Rohstoffpreise weiter. Das bereinigte Ebitda stieg im Jahresvergleich um 11 Prozent auf 220 Millionen Euro. Vergangenes Jahr hatte die Sparte noch stark unter einer schwachen Nachfrage etwa nach Zusatzstoffen für Materialien für die Bau- und Autoindustrie gelitten.

Die Division Smart Materials rund um neuartige Materialien etwa für die Elektromobilität, Desinfektionsmittel und Beschleuniger für chemische Prozesse steigerte den operativen Gewinn sogar um 40 Prozent auf 171 Millionen Euro. Allerdings hatte vor einem Jahr noch ein geplanter Stillstand eine Produktionsanlage für den Hochleistungskunststoff Polyamid 12 zusätzlich zur trägen Konjunktur und hohen Rohstoffpreise belastet.

Nutrition & Care verdoppelte das bereinigte Ebitda auf 140 Millionen Euro und der Bereich Performance Material mit dem C4-Verbund rund um petrochemische Zusätze für Kautschuk, Kunststoffe und Spezialchemikalien steigerte den Gewinn um knapp 16 Prozent auf 52 Millionen Euro.

Um einem schwierigen Geschäftsumfeld zu begegnen, tritt die Evonik-Führung schon seit einer ganzen Weile auf die Kostenbremse, etwa durch die Nicht-Nachbesetzung frei werdender Stellen, den Verzicht auf externe Dienstleister und auf Dienstreisen.

Unabhängig davon baut der Konzern die Verwaltung um, um sie der Unternehmensstruktur anzupassen. Wie im März angekündigt, werden daher bis zu 2000 von insgesamt rund 33 000 Stellen entfallen, rund 1500 davon in Deutschland. Die jährlichen Kosten sollen nach Abschluss des Programms 2026 um rund 400 Millionen Euro niedriger liegen als bisher, erste Auswirkungen werde es bereits 2024 geben.

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