FRANKFURT (dpa-AFX) - Der neue Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hat die überraschende Zinssenkung mit Wachstumsrisiken für den Währungsraum begründet. Draghi sprach am Donnerstag in Frankfurt von 'erhöhten Abwärtsrisiken' für das Wachstum, von denen sich bereits einige 'materialisiert' hätten. Es sei eine deutliche Senkung der EZB-Wachstumsprognosen wahrscheinlich. Die Notenbank wird ihre neuen Projektionen im Dezember veröffentlichen. Draghi nannte unter anderem die aktuell hohe Unsicherheit als dämpfenden Faktor für das Wachstum, nicht zuletzt die Spannungen an den Finanzmärkten.
Der Euroraum bewegt sich laut Draghi zum Jahresende hin auf eine leichte Rezession zu. Draghi begründete diese Einschätzung zum einen mit zuletzt schwachen Fundamentaldaten. Zudem nannte er Frühindikatoren wie die Einkaufsmanagerindizes, die unlängst deutlich nachgegeben haben. Die Inflationsrisiken seien unterdessen ausgeglichen. Wegen des deutlich schwächeren Wachstums dürfte die Inflationsrate im kommenden Jahr spürbar zurückgehen und unter zwei Prozent sinken. Derzeit beträgt sie 3,0 Prozent.
Die Entscheidung, die Leitzinsen bereits im November zu senken, sei im EZB-Rat einstimmig getroffen worden, sagte Draghi. Mit Blick auf den teils stark kritisierte Ankauf von Staatsanleihen durch die Notenbank bekräftigte der EZB-Chef Äußerungen seines Vorgängers, Jean-Claude Trichet: Das Ankaufprogramm sei nur vorübergehend und im Volumen begrenzt. Zudem diene es dazu, die Wirkung der EZB-Geldpolitik sicherzustellen. Die Notenbank sei aber keinesfalls Kreditgeber 'der letzten Instanz' für einzelne Staaten.
Zu den aktuellen Entwicklungen beim größten Schuldensünder Griechenland sagte Draghi, die EZB beobachte die Situation genau. Es sei aber schwer, auf die schnell fortschreitende Entwicklung einzugehen. Zugleich unterstrich er die hohe Relevanz, bereits beschlossene Maßnahmen in Griechenland umzusetzen, die europäischen Banken zu rekapitalisieren und den Rettungsfonds EFSF zu stärken. Auf die Frage eines möglichen Austritts Griechenlands aus dem Euroraum sagte Draghi nur: 'Das ist im EU-Vertrag nicht vorgesehen.'/bgf/jkr
Der Euroraum bewegt sich laut Draghi zum Jahresende hin auf eine leichte Rezession zu. Draghi begründete diese Einschätzung zum einen mit zuletzt schwachen Fundamentaldaten. Zudem nannte er Frühindikatoren wie die Einkaufsmanagerindizes, die unlängst deutlich nachgegeben haben. Die Inflationsrisiken seien unterdessen ausgeglichen. Wegen des deutlich schwächeren Wachstums dürfte die Inflationsrate im kommenden Jahr spürbar zurückgehen und unter zwei Prozent sinken. Derzeit beträgt sie 3,0 Prozent.
Die Entscheidung, die Leitzinsen bereits im November zu senken, sei im EZB-Rat einstimmig getroffen worden, sagte Draghi. Mit Blick auf den teils stark kritisierte Ankauf von Staatsanleihen durch die Notenbank bekräftigte der EZB-Chef Äußerungen seines Vorgängers, Jean-Claude Trichet: Das Ankaufprogramm sei nur vorübergehend und im Volumen begrenzt. Zudem diene es dazu, die Wirkung der EZB-Geldpolitik sicherzustellen. Die Notenbank sei aber keinesfalls Kreditgeber 'der letzten Instanz' für einzelne Staaten.
Zu den aktuellen Entwicklungen beim größten Schuldensünder Griechenland sagte Draghi, die EZB beobachte die Situation genau. Es sei aber schwer, auf die schnell fortschreitende Entwicklung einzugehen. Zugleich unterstrich er die hohe Relevanz, bereits beschlossene Maßnahmen in Griechenland umzusetzen, die europäischen Banken zu rekapitalisieren und den Rettungsfonds EFSF zu stärken. Auf die Frage eines möglichen Austritts Griechenlands aus dem Euroraum sagte Draghi nur: 'Das ist im EU-Vertrag nicht vorgesehen.'/bgf/jkr