😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: FDP erwägt Reform des Solidaritätszuschlags

Veröffentlicht am 16.10.2011, 14:31
BERLIN (dpa-AFX) - Die schwarz-gelbe Koalition rückt angesichts der Finanzkrise von ihrem Versprechen auf spürbare Steuersenkungen ab. Nach der CDU warnte auch FDP-Generalsekretär Christian Lindner vor zu hohen Erwartungen. Die Prioritäten hätten sich verschoben, man müsse den Staat nun 'schneller aus der Abhängigkeit der Finanzmärkte befreien', sagte Lindner dem Berliner 'Tagesspiegel am Sonntag'. In der FDP-Spitze wird als Kompromiss eine Reform des Solidaritätszuschlags erwogen.

Union und FDP wollen bei einem Koalitionsgipfel an diesem Freitag ihre Marschroute für den Rest der Legislaturperiode abstecken. Dabei geht es auch um Streitthemen wie Steuern und Betreuungsgeld. Die Koalitionsspitzen hatten Anfang Juli gegen den Widerstand von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) vereinbart, Bürger und Unternehmen Anfang 2013 zu entlasten und vor allem die 'kalte Progression' zu mindern. Ob es dafür noch Spielräume gibt, wird angesichts der riesigen Euro- und Bankenrisiken immer ungewisser. Haushaltspolitiker der Union sind bereits auf Distanz gegangen.

Angesichts des Widerstandes der Länder wird in der FDP-Spitze eine Änderung des Solidaritätszuschlags erwogen. Falls Entlastungen bei der Einkommensteuer im Bundesrat nicht durchsetzbar seien, behalte man sich Veränderungen am 'Soli' vor, hieß es am Sonntag in Parteikreisen. Das könnte die Koalition im Alleingang durchsetzen. Laut 'Spiegel' kursiert in der FDP-Führung der Plan, den 'Soli' stärker zu staffeln. Das würde auch die Steuerausfälle begrenzen. Schäuble habe intern bereits erklärt, er sei allenfalls bereit, drei bis vier Milliarden Euro für Steuersenkungen bereitzustellen.

Lindner betonte, die Koalition wolle die Schuldenbremse spätestens 2014 erfüllen. 'Der nächste Entlastungsschritt ist deshalb im Volumen begrenzt.' Es gehe lediglich um mehr Gerechtigkeit, 'durch eine Reduzierung der kalten Progression oder des Solidaritätszuschlags'. Für neue Staatsausgaben wie die 1,5 Milliarden Euro für ein Betreuungsgeld sei in dieser Legislaturperiode erst Recht kein Spielraum vorhanden.

Die SPD forderte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auf, 'die Steuersenkungspläne endlich vom Tisch zu nehmen'. Die Wirtschaftsweisen hätten das schwarz-gelbe Projekt Steuersenkung längst öffentlich beerdigt, sagte Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann der 'Neuen Westfälischen' (Samstag). 'Es wäre ein fatales Signal, mitten in der Schuldenkrise eine Steuersenkung auf Pump durchsetzen zu wollen.'/wn/DP/he

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.