LONDON (dpa-AFX) - Die Ratingagentur Fitch warnt vor massivem Bankenstress im Fall eines griechischen Euro-Ausstiegs. Eine entschlossene Reaktion der Politiker der Eurozone und der Europäischen Zentralbank (EZB) wäre notwendig, um Ansteckungsgefahren vorzubeugen, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Fitch-Analyse. Auch Experten der DZ-Bank rechnen mit kaum kalkulierbaren Risiken.
Vor allem die Banken der anderen Euro-Länder unter dem Rettungsschirm - Irland und Portugal - sowie die der großen Sorgenkinder Spanien und Italien würden nach Einschätzung von Fitch in Mitleidenschaft gezogen werden, wenn Griechenland den Währungsraum verlassen würde. Am stärksten betroffen wären jedoch zypriotische Geldhäuser, die am meisten mit dem griechischen Finanzsektor verflochten seien.
Sollte es EU und EZB nicht gelingen, die Ansteckungsrisiken unter Kontrolle zu halten, und Bankruns und Kapitalflucht würden Realität, dann kämen die Banken in diesen Ländern schwer unter Stress, schreiben die Fitch-Analysten. Portugal und Irland dürften in diesem Fall als nächste Kandidaten gehandelt werden, die die Eurozone verlassen könnten.
Oliver Piquardt, Experte der DZ-Bank, sieht die Auswirkungen eines griechischen Euro-Austritts für die Banken der Eurozone als schwer kalkulierbares Risiko. Die Engagements einzelner Geldhäuser in Hellas zeigten zwar, dass der reine 'Griechenland-Effekt' für die große Mehrheit der europäischen Institute verkraftbar wäre. 'Die indirekten Effekte sind jedoch kaum zu schätzen.'
Marktreaktionen und Gegenmaßnahmen von offizieller Seite seien nicht abzusehen, hätten jedoch wesentlichen Einfluss auf die Höhe der potenziellen Verluste für den europäischen Bankensektor, so Piquardt. 'Wir gehen davon aus, dass diese Auswirkungen in jedem Fall signifikant negativ sein würden und bezweifeln, dass diese Effekte ohne massive Interventionen der EZB für europäische Banken und Staaten beherrschbar sein würden.'/hbr/jsl
Vor allem die Banken der anderen Euro-Länder unter dem Rettungsschirm - Irland und Portugal - sowie die der großen Sorgenkinder Spanien und Italien würden nach Einschätzung von Fitch in Mitleidenschaft gezogen werden, wenn Griechenland den Währungsraum verlassen würde. Am stärksten betroffen wären jedoch zypriotische Geldhäuser, die am meisten mit dem griechischen Finanzsektor verflochten seien.
Sollte es EU und EZB nicht gelingen, die Ansteckungsrisiken unter Kontrolle zu halten, und Bankruns und Kapitalflucht würden Realität, dann kämen die Banken in diesen Ländern schwer unter Stress, schreiben die Fitch-Analysten. Portugal und Irland dürften in diesem Fall als nächste Kandidaten gehandelt werden, die die Eurozone verlassen könnten.
Oliver Piquardt, Experte der DZ-Bank, sieht die Auswirkungen eines griechischen Euro-Austritts für die Banken der Eurozone als schwer kalkulierbares Risiko. Die Engagements einzelner Geldhäuser in Hellas zeigten zwar, dass der reine 'Griechenland-Effekt' für die große Mehrheit der europäischen Institute verkraftbar wäre. 'Die indirekten Effekte sind jedoch kaum zu schätzen.'
Marktreaktionen und Gegenmaßnahmen von offizieller Seite seien nicht abzusehen, hätten jedoch wesentlichen Einfluss auf die Höhe der potenziellen Verluste für den europäischen Bankensektor, so Piquardt. 'Wir gehen davon aus, dass diese Auswirkungen in jedem Fall signifikant negativ sein würden und bezweifeln, dass diese Effekte ohne massive Interventionen der EZB für europäische Banken und Staaten beherrschbar sein würden.'/hbr/jsl