PARIS (dpa-AFX) - Die Arbeitslosenquote in Frankreich ist im dritten Quartal weiter gestiegen und nähert sich den Rekordwerten Ende der 90er Jahre. Nach Angaben des Statistikamtes Insee vom Donnerstag waren zwischen Juli und September rund 2,8 Millionen Menschen ohne Job. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 9,9 Prozent und ist der höchste Stand seit 13 Jahren. Die Daten werden nach der Berechnungsmethode der Internationale Arbeitsorganisation (ILO) ermittelt. Volkswirte hatten für das dritte Quartal einen noch stärkeren Anstieg der Arbeitslosenquote auf 10,0 Prozent erwartet. Von den jungen Franzosen zwischen 15 und 24 Jahren war sogar rund jeder vierte ohne Beschäftigung.
Für das zweite Quartal revidierte das französische Statistikamt die Arbeitslosenquote von 9,7 Prozent auf 9,8 Prozent nach oben. Mit Einbeziehung der französischen Überseegebiete habe die französische Arbeitslosenquote im dritten Quartal bei 10,3 Prozent gelegen. Damit liegt die Quote nach der ILO-Methode etwa doppelt so hoch wie in Deutschland.
Die jüngsten Arbeitsmarktdaten aus Frankreich zeigen nach Einschätzung der National Bank aus Essen eine 'gefährliche' Entwicklung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone. 'Die Arbeitslosenquote dürfte weiter stark steigen,' befürchten die Experten. Frankreich habe in der Wirtschaftsstruktur vielfach ähnliche Probleme wie die Länder der südeuropäischen Peripherie. Das Land sei bei der Entwicklung der Lohnstückkosten neben Italien mittlerweile zum Schlusslicht in der Eurozone mutiert.
Die Krise auf dem Arbeitsmarkt ist mittlerweile auch eine erhebliche Belastung für die neue sozialistische Regierung unter Präsident Francois Hollande. Sie verlor in Umfragen zuletzt deutlich an Zustimmung und steht unter Druck, möglichst schnell tiefgreifende Reformen des Arbeitsmarktes durchzuführen./aha/DP/jkr
Für das zweite Quartal revidierte das französische Statistikamt die Arbeitslosenquote von 9,7 Prozent auf 9,8 Prozent nach oben. Mit Einbeziehung der französischen Überseegebiete habe die französische Arbeitslosenquote im dritten Quartal bei 10,3 Prozent gelegen. Damit liegt die Quote nach der ILO-Methode etwa doppelt so hoch wie in Deutschland.
Die jüngsten Arbeitsmarktdaten aus Frankreich zeigen nach Einschätzung der National Bank aus Essen eine 'gefährliche' Entwicklung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone. 'Die Arbeitslosenquote dürfte weiter stark steigen,' befürchten die Experten. Frankreich habe in der Wirtschaftsstruktur vielfach ähnliche Probleme wie die Länder der südeuropäischen Peripherie. Das Land sei bei der Entwicklung der Lohnstückkosten neben Italien mittlerweile zum Schlusslicht in der Eurozone mutiert.
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