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ROUNDUP: Fusion auf der Kippe - Deutsche Börse kritisiert EU

Veröffentlicht am 24.01.2012, 21:52
ESCHBORN (dpa-AFX) - Die Deutsche Börse <63DU.ETR> lastet das mögliche Scheitern ihrer Fusion mit der New York NYSE Euronext den Brüsseler Wettbewerbshütern an - und betont vorsorglich ihre eigene Stärke. 'Für uns ist es schwer nachzuvollziehen, dass die zuständige Generaldirektion für Wettbewerb in der Europäischen Kommission die globale Dimension des schon bestehenden und sich rasant weiterentwickelnden Wettbewerbs auch auf dem Börsensektor zu negieren scheint', sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Börse, Manfred Gentz, am Dienstagabend beim Neujahrsempfang der Deutschen Börse AG in Eschborn.

'Die Entscheidung ist noch nicht getroffen, wir hoffen immer noch, dass sie positiv ausgeht', sagte Gentz. 'Ich glaube, hier liegt eine enorme Chance für Europa.' Nächste Woche Mittwoch (1.2.) wird die Entscheidung der EU-Kommission zu dem Megaprojekt erwartet. Bislang sind die Signale aus Brüssel eher negativ. Europas Wettbewerbshüter stoßen sich vor allem an der Marktmacht der Fusionspartner im Derivatehandel in Europa. Auf diesem Feld kommen die Börsen mit ihren Tochtergesellschaften Eurex (Deutsche Börse) und Liffe (NYSE Euronext) auf mehr als 90 Prozent Marktanteil - ein Monopol im europäischen Terminhandel, wie EU-Kommissar Joaquín Almunia moniert.

Gentz betonte: 'Es ist weder leichtfertige Großmannssucht noch ein den Wettbewerb missachtendes Dominanzstreben, wenn wir um die Fusion zwischen unserem Unternehmen und der New York Stock Exchange Euronext kämpfen. Hintergrund sind vielmehr Märkte, die heute nicht mehr lokal oder national, auch nicht mehr regional, sondern global betrachtet werden müssen.'

Deutsche-Börse-Chef Reto Francioni warnte zwar vor zunehmender Konkurrenz aus Asien, betonte jedoch zugleich, er sehe den Dax- Konzern auch ohne Partner 'bestens aufgestellt': 'Die Deutsche Börse AG hat 2011 ein gutes Jahr absolviert.' Wachstum sei für die Deutsche Börse auch künftig aus eigener Kraft möglich. 'Deshalb blicken wir in das Jahr 2012 mit Optimismus', sagte der Schweizer.

Francioni erklärte: 'Die Deutsche Börse ist bereit, den Wettbewerb anzunehmen. Sie hat gute Konzepte und gute Wege eingeschlagen. Sie ist bereit, die europäischen Volkswirtschaften dabei zu unterstützen, im globalen Wettbewerb zu bestehen - wenn auch nicht zu jedem Preis.'

Bundesbankpräsident Jens Weidmann als Gastredner betonte die Bedeutung der Deutschen Börse. 'Unabhängig davon, wie die Entscheidung ausfällt, bin ich zuversichtlich, dass die Deutsche Börse ein zuverlässiger Partner für den Finanzplatz Frankfurt bleiben wird', sagte Weidmann. 'Indem sie transparente und auf höchstem Niveau regulierte Handelsplattformen bereitstellt, leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Stabilität an den Finanzmärkten.'

Die Börsenwelt werde auf jeden Fall weiterhin in Bewegung bleiben, orakelte Francioni zum Schluss seiner Ansprache. Wie beim Schach werde jeder 'die optimale Aufstellung suchen'. Spätestens seit dem legendären Fußballerspruch, wisse jeder, was das bedeute: 'Fußball ist wie Schach, nur ohne Würfel.'/ben/ck/wiz



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