😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Gabriel strebt sanfte 'Kohle-Wende' an - Treffen mit Stromkonzernen

Veröffentlicht am 24.11.2014, 12:59
ROUNDUP: Gabriel strebt sanfte 'Kohle-Wende' an - Treffen mit Stromkonzernen
RWEG
-

n BERLIN (dpa-AFX) - Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) strebt eine schrittweise Reduzierung klimaschädlicher CO2-Emissionen aus Kohlekraftwerken an. Dabei will er aber weiterhin nicht zwangsweise Kraftwerke stilllegen. Per Gesetz sollen alle fossilen Kraftwerke von 2016 bis 2020 pro Jahr rund 4,4 Millionen Tonnen Kohlendioxid weniger als heute ausstoßen. Darüber wollte er am Montagnachmittag mit Vorstandschefs von führenden Stromkonzernen beraten.

Gabriel war unter Druck geraten, weil ohne eine Reduzierung von Emissionen im Kraftwerksbereich das deutsche Klimaziel von 40 Prozent weniger Treibhausgasausstößen bis 2020 verpasst werden wird. Bislang hatte der Minister und SPD-Chef wiederholt klargemacht, ein gleichzeitiger Ausstieg aus der Atom- und Kohlekraft sei nicht möglich.

STROMERZEUGUNG MUSS WEITERE MILLIONEN TONNEN CO2 EINSPAREN

Um das nationale Klimaschutzziel zu erreichen, müsse der zusätzliche Minderungsbeitrag der Stromerzeugung mindestens 22 Millionen Tonnen CO2 betragen, heißt es in einem Regelungsvorschlag Gabriels. Insgesamt gibt es nach bisherigen Berechnungen eine Lücke von 62 bis 100 Millionen Tonnen CO2-Einsparungen bis 2020. Am Aktienmarkt bekam vor allem der Stromkonzern RWE F:RWE den zusätzlichen Einsparbedarf zu spüren, die Aktie verlor am Mittag gut ein halbes Prozent.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat ein Maßnahmenpaket zum Schließen der Lücke vorgelegt, darunter auch neue Anreize für energetische Gebäudesanierungen, um durch einen geringeren Energieverbrauch den CO2-Ausstoß zu drosseln. Aber die Vorschläge würden bisher nur Einsparungen von maximal rund 50 Millionen Tonnen CO2 bringen - die Einsparung im Kraftwerkssektor ist im Entwurf bisher offengelassen worden.

KONZERNE SOLLEN LAST FREI VERTEILEN KÖNNEN

"Die Kraftwerksbetreiber können frei entscheiden, wie sie die ihnen auferlegten Minderungsbeiträge dauerhaft erbringen: sie können sie gleichmäßig auf ihre Kraftwerke verteilen, auf einzelne Anlagen konzentrieren und zwischen Anlagen übertragen", heißt es in der Einladung zu dem Treffen. "Damit wird ihnen ein Maximum an Flexibilität gewährt. Gleichzeitig wird der Effekt auf die Preise am Großhandelsmarkt minimiert." Braun- und Steinkohlestrom hat derzeit noch einen Anteil von 45 Prozent, Ökoenergie von rund 27 Prozent.

Am 3. Dezember soll das Klimaschutzpaket vom Kabinett verabschiedet werden. 2013 verursachte der deutsche Stromsektor 316 Millionen Tonnen Kohlendioxidausstoß. Trotz des starken Ausbaus erneuerbarer Energien stiegen die CO2-Emissionen, auch weil 2011 acht Atomkraftwerke stillgelegt worden waren. Durch das Verteilen der Einsparungen auf mehrere hundert Kraftwerke sollen zwangsweise Stilllegungen vermieden und Strompreisbelastungen gering gehalten werden. Bei einer Konsenslösung könnten auch teure Entschädigungsklagen vermieden werden.en

nn

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.