DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Anlagenbauer Gea Group (ETR:G1A) hat dank seiner Konzentration auf die Lebensmittelindustrie einen guten Start ins neue Geschäftsjahr hingelegt. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) stieg im ersten Quartal um 18 Prozent auf 85,1 Millionen Euro, wie das im MDax (ETR:MDAX) notierte Unternehmen am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Das Nettoergebnis legte um 16 Prozent auf 47,2 Millionen Euro zu. Die Prognose für 2014 bestätigte Gea, sofern die globale Wirtschaft stabil bleibe. So hat der Internationale Währungsfonds (IWF) zuletzt die Aussichten für die Schwellenländer etwas reduziert.
Bei der Hauptversammlung Mitte April hatte Gea bereits einen Rückgang beim Auftragseingang um 6,5 Prozent auf 1,024 Milliarden Euro vermeldet. Das lag unter anderem an einer höheren Anzahl von Großaufträgen im Vorjahr, etwa bei Abfüllmaschinen für die Milch- und Brauereiwirtschaft. Der Umsatz stieg um 3 Prozent auf 951 Millionen Euro, ohne Währungseffekte wäre es mehr gewesen. Die Aktie stieg im frühen Handel in einem freundlichen Marktumfeld um 1,63 Prozent auf 32,37 Euro.
Wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht, weitete Gea seinen Umsatz mit Maschinen für die Nahrungsmittel- und die Getränkeindustrie aus - der Anteil ist von 70 auf 72 Prozent am Gesamtumsatz gestiegen. Der Anteil an Maschinen und Services für die Pharma- und Chemieindustrie ging hingegen zurück. Der Umsatzanteil auf dem größten Markt Westeuropa legte zu auf 34,9 Prozent.
Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern - soweit es zu keiner unerwarteten Abschwächung des Weltwirtschaftswachstums kommt - mit einem "moderaten" Umsatzwachstum aus eigener Kraft. Zudem soll das bereinigte Ebitda auf 550 bis 590 Millionen Euro steigen - 2013 waren es 530 Millionen Euro.
Zu möglichen Zukäufen - finanziert aus den Mitteln, die der Verkauf der Wärmetauschersparte freisetzt - gab es am Dienstag zunächst keine Neuigkeiten. Für das Geschäftsfeld hatte Gea bei der Hauptversammlung im April den Finanzinvestor Triton als Käufer präsentiert. Die Transaktion bewertet die Sparte mit 1,3 Milliarden Euro, das ist laut Gea mehr als der Buchwert von knapp einer Milliarde Euro. Die Sparte passte nicht mehr zum Unternehmen.
Per Ende März waren bei der Gea Group 17 998 Mitarbeiter beschäftigt - das waren 248 mehr als Ende des Jahres. Die Mitarbeiter der Wärmetauschersparte sind aus diesen Zahlen herausgerechnet.tb