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ROUNDUP: Gewerkschaft kündigt Tarifverträge bei Deutsche-Bank-Gesellschaften

Veröffentlicht am 11.04.2012, 12:37
Aktualisiert 11.04.2012, 12:40
FRANKFURT/BERLIN (dpa-AFX) - Die Gewerkschaft DBV hat die Tarifverträge bei vier ausgelagerten Gesellschaften der Deutschen Bank gekündigt. 'Wir wollen grundsätzlich bessere Rahmenbedingungen für die Angestellten aushandeln', sagte der Verhandlungsführer des Deutschen Bankangestellten-Verbands, Stephan Szukalski, der Zeitung 'Die Welt' (Mittwoch). 'Wir schließen Streiks nicht aus, wenn es hart auf hart kommt. Aber noch setzen wir darauf, dass die anstehenden Verhandlungen zu einem guten Erfolg führen.' Es geht um die Beschäftigten in vier Gesellschaften, in die das größte deutsche Geldhaus Service-Funktionen wie Gehaltsabrechnung, Kreditabwicklung und Abwicklung von Kontodaten ausgelagert hat.

Hintergrund sind Haustarifabschlüsse für die von der Deutschen Bank übernommene Postbank . Ende vergangenen Jahres hatten die Gewerkschaften für diese Beschäftigten vergleichsweise gute Bedingungen ausgehandelt. Die Folge: Die Angestellten der Postbank-GmbH sind jetzt in manchen Aspekten besser gestellt als die Angestellten der Deutsche-Bank-Service-Gesellschaften. Sie erhalten etwa mehr Urlaub und müssen weniger Stunden arbeiten. 'Wir fordern mindestens eine Gleichstellung', sagt DBV-Gewerkschafter Szukalski. Die konkreten Forderungen muss in den kommenden Monaten eine Tarifkommission festlegen.

Eine Sprecherin der Deutschen Bank bestätigte die Aufkündigung der Tarifverträge. 'Der alte Vertrag gilt bis zum Abschluss eines neuen Tarifvertrags. Insofern gibt es kein Vakuum.' Im Mai seien Gespräche mit allen Gewerkschaften geplant. 'Wir erwarten einen konstruktiven Verlauf der Gespräche.' Der Unterschied zwischen den Verträgen der Postbank und denen der Deutsche-Bank-Service-Gesellschaften seien nicht gravierend.

Laut Deutscher Bank geht es um rund 1.500 Beschäftigte in den Service-Gesellschaften. Ein Gewerkschaftssprecher sprach auf Anfrage von gut 3.000. Zudem will der DBV einen Rahmen für die weitere Integration der Postbank in den Deutsche-Bank-Konzern abstecken und sicherstellen, dass bisherige Deutsche-Bank-Beschäftigte bei möglichen weiteren Verlagerungen in ausgegliederte Gesellschaften nicht schlechter gestellt werden als Postbanker und etwa ihren Kündigungsschutz behalten.

Die Deutsche Bank hatte die Service-Gesellschaften vor acht Jahren gegründet. Zähneknirschend hatte die Gewerkschaft dies akzeptiert, da der Konzern mit der Verlagerung ins Ausland gedroht hatte. Laut DBV dauerte es rund zwei Jahre, bis die Service-Gesellschaften einen eigenen Manteltarifvertrag 2006 bekamen. Die DBV-Konkurrenzgewerkschaft Verdi hatte den Extra-Vertrag damals abgelehnt, weil für sie lange nur die Wiedereingliederung in den Konzern infrage kam. Inzwischen hat Verdi aber etwa bei der BHW Kreditservice GmbH einen eigenen Vertrag abgeschlossen.

Die Verhandlungen zu den Haustarifverträgen laufen getrennt von den Gesprächen über den branchenweiten Bankentarifvertrag, bei dem die Gewerkschaft Verdi die Federführung hat und unter anderem sechs Prozent mehr Geld fordert./enl/stw/wiz

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