😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Griechenland und Banken arbeiten an Schuldenschnitt-Kompromiss

Veröffentlicht am 26.01.2012, 11:45
ATHEN/WASHINGTON (dpa-AFX) - Griechenland und seine privaten Geldgeber arbeiten weiter mit Hochdruck an einer Kompromisslösung zum geplanten Schuldenschnitt für das pleitebedrohte Land. Der Chef des Internationalen Bankenverbandes (IIF), Charles Dallara, sollte am Donnerstagabend mit Regierungschef Lucas Papademos und Finanzminister Evangelos Venizelos zusammentreffen. Athen sei optimistisch, dass die Gespräche über den Schuldenschnitt bis zum Wochenende oder spätestens Anfang kommender Woche abgeschlossen werden können, hieß es seitens des Finanzministeriums.

Der angestrebte freiwillige Forderungsverzicht der privaten Gläubiger soll Griechenlands Schulden um rund 100 Milliarden Euro drücken. Streitpunkt sind aber nach wie vor die Zinsen für neue, langfristige Anleihen. Die Banken und andere Gläubiger wollen nicht weniger als vier Prozent im Durchschnitt. Der IWF und wichtige EU-Staaten verlangen für die neuen Anleihen dagegen einen Zinssatz von maximal 3,5 Prozent, weil sonst die Last für Griechenland immer noch zu groß sei.

Griechische Medien berichteten, die Verhandlungen stünden vor dem Abschluss. Zwei Zeitungen wollen erfahren haben, der durchschnittliche Zinssatz der neuen griechischen Anleihen werde bei 3,75 Prozent liegen. Eine andere Zeitung berichtete von 3,5 Prozent. 'Wir sprechen nicht über Zahlen solange die Verhandlung läuft', sagte der dpa ein Mitarbeiter des Finanzministeriums.

Derweil bestritt der Internationale Währungsfonds (IWF), er habe von der Europäische Zentralbank (EZB) einen Beitrag zum Schuldenschnitt verlangt. Die Notenbank sei nicht gebeten worden, 'eine spezifische Rolle' dabei zu spielen, die griechischen Schulden auf 120 Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu reduzieren, teilte die Institution in Washington mit. Die 'Financial Times' hatte am Mittwoch berichtet, der IWF habe die EZB gedrängt, sich am Schuldenschnitt Athens zu beteiligen. 'Der Fonds hat keine Meinung zu den Anteilen der Beteiligung zwischen dem privaten und öffentlichen Sektor' bei der Aufgabe, Griechenlands Schulden zu senken, hieß es in der Mitteilung weiter.

Selbst wenn eine Absichtserklärung über einen Schuldenschnitt zustandekommt, bedeutet das noch keinen endgültigen Erfolg für die dringend benötigte Umschuldung. Denn es steht noch nicht fest, wieviele Investoren sich tatsächlich daran beteiligen. Vor diesem Hintergrund könnte die EZB ins Spiel kommen, die riesige Mengen griechischer Anleihen gekauft hat und damit ihrerseits einer der größten Gläubiger Athens ist.

Parallel zu den zähen Schuldenschnitt-Verhandlungen läuft auch eine neue gründliche Kontrolle der griechischen Finanzen: Experten der EU, des IWF und der Europäischen Zentralbank (EZB) stellten nach den ersten Inspektionen erneut Verspätungen bei den Reformen fest. Sie fordern weitere harte Sparmaßnahmen und eine beschleunigte Verschlankung des griechischen Staates.

Das 13. und 14. Monatsgehalt soll im privaten Sektor abgeschafft werden. Tarifverträge sollen nicht mehr gelten, Arbeitszeiten liberalisiert werden. Ziel ist es, die griechische Wirtschaft wettbewerbsfähiger zu machen. Zudem sollen Zusatzrenten gekürzt und Staatsbedienstete entlassen werden./tt/mcm/DP/bgf

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.